Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

68 Bereich der Sündenfrage. Wer daher die Erkenntnis Gottes weder im Heiligtum noch im Allerheiligsten findet, der suche sie im Vorhof. Begegnet ihm Gott aber nicht beim Wasch- becken des Vorhofes, so gehe er weiter zurück und suche Ihn beim Brandopferaltar. Wenn er Ihn aber auch bei dem Brandopfer nicht findet, so doch gewiss beim Sündopfer. Wo aber selbst bei dem Sündopfer nicht, da muss überprüft werden, ob der Eintritt in den Vorhof überhaupt vom Geist gewirkt war, d. h., ob echte Gottesfurcht und reine Motive dem Eintritt in den Vorhof zugrunde lagen oder ob es bloss menschliche Motive und Beeinflussungen waren. Wenn es um dieses hartnäckige Problem der Sünde geht, schauen uns die Gotteskinder oft mit grossen Augen an: „Aber ich bin mir gar keiner Sünde mehr bewusst.“ Andere sagen: „Aber ich habe ja bei meiner Bekehrung meine Sünden bekannt und auch alles gestohlene Gut zurückgegeben usw.“ Tausend Argumente reichen jedoch nicht aus. Wir können uns den Gesetzmässigkeiten des Heiligtums nicht entziehen: Wo un- sere Hingabe nicht aus freiem Antrieb herausfliesst, da ist Sünde im Spiel! Woran liegt es, dass man zwar keine Sünden erkennt und doch nicht weiter kommt? Die vier Seiten des Altars „Viereckig (quadratisch) soll der Altar sein − und drei Ellen hoch. Seine Hörner mache an seinen vier Ecken − seine Hörner sollen aus einem Stück mit ihm sein …“ (2. Mo. 27,1b-2). Nicht nur all die Materialien, Farben und Massangaben, son- dern auch alle Formen der Stiftshüttengeräte repräsentieren

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