Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Offenbare Fortschritte 71 Form der Schizophrenie ist darum nur mittels gründlicher Sündenerkenntnis und Busse zu begegnen. Keine Gebete, keine Dämonenbeschwörungen, kein Zuspruch der Liebe hilft da. „Fühlt euer Elend und trauert und weint … Demütigt euch vor dem Herrn …“ (Jak. 4,9-10) , lautet das einzige Heilmittel für zweigeteilte Seelen. Dort, bei der rechten Seite des Altars, begegnet ihnen der Herr. Er begegnet ihnen einzig in der Gestalt des gekreuzig- ten Lammes und nicht in der Gestalt des treuen Knechtes (Brandopfer), nicht in der Gestalt des Lehrers (Waschbe- cken), auch nicht in der Gestalt des erhöhten und verherr- lichten Hauptes (Heiligtum) und schon gar nicht in der Gestalt der ewigen Herrlichkeit und des Regierenden in Auferstehungskraft (Allerheiligstes). Nur dort und an keinem anderen Ort unter dem Himmel oder im Heiligtum erkennen sie ihren Gott. Zu den Wesensverfehlungen zählt auch ganz besonders jede Form der triebhaften Genussliebe: Esslust, Trinklust, sexuelle Leidenschaft und Geldliebe etc. Wir können noch lange verwundert zur Frontseite des Altars schauen und keine Tatsünden finden. Solange wir uns aber wesensmässig noch in der Nähe von solch abtrünnigen Nei- gungen aufhalten, wird uns die allzeit treibende Kraft Gottes quer ins Gesicht blasen. Jede Form der Ungeduld, der Un- barmherzigkeit, der bösen Rechthaberei oder Verklagung lähmt die wirksame Kraft zur Hingabe. Wie viel Unversöhn- lichkeit, Streitsucht, Zornausbrüche, Lästerung und Verkla- gung halten den Strom des Geistes im Herzen der Gläubigen auf! So vieles läuft dabei rein innerlich im Verborgenen, eben wesensmässig ab. Bei Gott zählt das Wesen aber bereits zur Tat, denn es ist nur gerade eine andere Seite desselben Altars. Entweder wir rechnen an der rechten Seite des Altars ganz ab

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