Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Offenbare Fortschritte 79 Seite des Altars) – Gott schwieg und war weg! Sogleich fragte man nach der Verschuldung (V. 37-38) 1 und warf dazu die Lose vor Gott. „Gott Israels, gib rechten Entscheid“, beteten sie. Da wurde Jonathan getroffen. Saul forderte ihn auf: „Bekenne mir, was du getan hast!“ (V. 43). Da stellte sich heraus, dass Gott ihn trotz seines Unwissens als schuldig befunden hatte. Er hätte den Honig nicht essen dürfen um des Eidschwures willen. Diese Geschichte redet Bände, liebe Geschwister! Haben wir auch nur annähernd erkannt, mit wie viel Todesgefahren der Weg im Heiligtum verbunden ist? Wie viel unbedachtes Reden bindet uns! Wie viel Halt- losigkeit der Begierde oder Furcht lähmt uns! Wie viel Un- wissen lässt uns ständig „sterben im Heiligtum“. Würden wir bei alledem wenigstens unsere Blindheit einsehen, so wäre da ein Weg zur Heilung von unserer Sünde. Nun aber sagen wir noch: „Wir sehen“. Daher bleibt unsere Sünde (Joh. 9,41) 2 . Von allen Seiten verstrickt, gepeinigt und umdunkelt fragen wir uns: Ist ein Ausweg da überhaupt noch möglich? Ist das alles nicht viel zu kompliziert? Die Antwort: Kompliziert ist das Reich Gottes nur für die wirklich Blinden. Diese stossen sich an jeder Kante des Heiligtums und wissen nicht, wor- über sie fallen. Dem Schauenden aber sind diese Dinge sehr einfach. Wer sich konsequent von vorne her dem Heiligtum 1 „Und Saul fragte Gott: Soll ich hinabziehen, den Philistern nach? Willst du sie in die Hand Israels geben? Aber er antwortete ihm nicht an diesem Tag. Da sag- te Saul: Tretet hierher, alle Anführer des Volkes, und erkennt und seht, wodurch heute diese Verschuldung geschehen ist!“ 2 „Jesus sprach zu ihnen: Wenn ihr blind wäret, so hättet ihr keine Sünde. Nun aber sagt ihr: Wir sehen. Daher bleibt eure Sünde.“

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