Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

86 lichen Ereignisse schatten uns Neutestamentlern vor, was aus dem Lebensstrom des Heiligtums wird, wenn wir nicht genau auf die Führungen des Geistes eingehen. Das bekennende Volk Gottes befindet sich genau aus diesen Gründen seit Jahrhun- derten auf labyrinthähnlichen Irrpfaden. Es hat seine Kraft, seine Führung verloren und weiss nicht mehr, wo es sich be- findet. Wer immer von solch geistlichem Tod belegt ist, höre auf damit, Gott in blindem Eifer dienen und zurückerobern zu wollen. Er hält uns Augensalbe bereit, damit wir wieder sehen. Wenn immer Krampf, Lustlosigkeit oder gar Widerwille uns belegt, befinden wir uns am falschen Platz innerhalb des Hei- ligtums und müssen zurück zum Sündopferaltar. So mancher Christ würde gern am goldenen Rauchopferaltar beim herr- lichen Licht des siebenarmigen Leuchters und dem Duft des frischen Schaubrotes Dienst tun. Andere begehren gar, direkt bei der Bundeslade die Stimme Gottes zu vernehmen. Aber je mehr sie den Dienst in der Nähe Gottes begehren, desto mehr werden sie von der wirksamen Kraft Gottes und dem wahren Leben abgeschnitten. Sie sind viel zu weit vorgedrungen, ohne die grundlegenden Prozesse und Bedingungen erfüllt zu haben. Bevor wir das direkte Reden Gottes im Allerheiligsten ver- nehmen können, müssen wir Sein Reden erst einmal im Vor- hof beim Sündopferaltar umfänglich hören gelernt haben etc. Bevor wir im Allerheiligsten die mannhaften Erfahrungen des „Gott durch uns“ und „wir durch Ihn“ machen können, muss die Jünglings-Erfahrung des „Christus in uns“ und „wir in Christus“ im Heiligtum erschöpfend vorangegangen sein. Diesem „Christus in uns“ und „wir in Christus“ liegt aber wie- derum zuerst die Kindlein-Erfahrung des „Christus für uns“ und „wir für Christus” zugrunde. Damit will aber nicht gesagt sein, dass diese ineinander verwobenen Prozesse buchstäblich

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