Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Ihr seid der Tempel 87 nur nacheinander zu erfahren und zu durchschreiten sind. Es verhält sich vielmehr wie beim Kleinkind: So wahr dieses von Geburt an über einen vollständigen Körper verfügt, so wahr haben wir von der geistlichen Wiederzeugung an, Teil am ganzen Heiligtum. So wahr aber dieser kleine Körper dem Kleinkind noch nicht viel nützt, weil es ihn noch nicht zu bedienen versteht, so wahr haben wir am Anfang unseres Glaubens nur allergeringsten Nutzen und Zugang zum „Aller- heiligsten”. So wie sich das Kind zuerst schwerpunktmässig um grundelementare Dinge drehen muss, so müssen auch wir uns schwerpunktmässig den grundelementaren Dingen des Vorhofes widmen, wollen wir dem bereits in uns ange- legten Segen des Heiligtums, bzw. Allerheiligsten teilhaftig werden. Es verhält sich auch wie bei den Bäumen: Je tiefer sie ihre Wurzeln in die Tiefe treiben (Vorhof), desto höher steigen ihre Stämme und Äste zum Himmel (Heiligtum und Allerheiligstes). Versäumen wir den gesetzmässigen Lauf unserer geistlichen Entwicklung, können wir uns unter Um- ständen auch nach Jahrzehnten noch ausserhalb des Heilig- tums befinden. Wir gleichen dann altgewordenen Analpha- beten, die man in keiner anspruchsvolleren Weise gebrauchen kann. – Zurück zum Sündopferaltar heisst daher die Devise dieser Letztzeit. Erlaube daher Gott, mit dir an allen vier Seiten des Altars über deine Sünde zu reden. Allein dort, bei unseren Tat- und Wesenssünden (die 1. und 2. Seite des Altars) fliesst am Anfang Seine ganze Kraft. Hernach aber fliesst sie bei der 3. und 4. Seite, d. h. der Abrechnung mit uns anhaftender Fremdschuld und mit den uns noch verbor- genen Sünden weiter. Die Kraft Gottes wird uns zunächst in keinem anderen Gebiet treiben als nur gerade in der Sünden- frage – bis das ganze Heiligtum ordentlich entsündigt ist.

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