Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Ihr seid der Tempel 89 oder einer ganzen Gruppe musste das Blut im Allerheiligs- ten auf die Bundeslade gesprengt werden. So konnte also ein einzelner Priester das ganze Heiligtum und eine einzige mutwillige Sünde sogar das Allerheiligste verunreinigen. Je schwerer eine Sünde somit war, desto tiefer drang sie ins Heiligtum ein! War sie bis ins Allerheiligste eingedrungen, konnte sie nur durch den Opfergang des Hohenpriesters am grossen Versöhnungstag wiedergutgemacht werden. Dann aber musste das Blut auch gleichzeitig an den goldenen Altar, den Vorhang und den bronzenen Altar gebracht wer- den. Wenn also eine Einzelperson das ganze Heiligtum ver- unreinigen kann, müssen wir daraus lernen, dass wir auch dann noch mit lähmenden Auswirkungen der Sünde zu rechnen und kämpfen haben, wenn wir uns als Individuen ganz rein erhalten haben. Davon zeugt insbesondere der Hebräerbrief (12,15) 2 und Paulus, wenn er von dem kom- promisslosen Ausfegen des Sauerteiges in den Gemeinden redet (1. Kor. 5,6b-7 3 ; Gal. 5,9 4 usw. ) . Noch eine weitere Perspektive gilt es zu bedenken, wenn wir nicht beständig auf Grund laufen wollen mit unserem Gemeindeschiff. Sünden erkennen und bekennen ist die eine Sache. Dies geschieht wie gesagt im Sündopfer. Die Sünden lassen und gottgemäss ab- 1 „Und der gesalbte Priester bringe etwas von dem Blut des Stieres in das Zelt der Begegnung, und der Priester tauche seinen Finger in das Blut und sprenge vor dem HERRN siebenmal gegen den Vorhang hin.“ 2 „Und achtet darauf, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide, dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und euch zur Last werde und durch sie viele verunreinigt werden …“ 3 „Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? Fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, wie ihr ja bereits ungesäu- ert seid!“ 4 „Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.“

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