Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

90 rechnen, ist dagegen wieder eine ganz andere Sache. Der uns treibende Eifer Gottes wird daher je nach Situation nicht ruhen, bis nebst dem Sündopfer auch noch ein allfälliges Schuldopfer in Tat und Wahrheit vollzogen ist. Was ist ein Schuldopfer? Das Schuldopfer Das Schuldopfer (3. Mo. 5,15 1 /7,1-2 2 ) wird in gleicher Weise wie das Sündopfer dargebracht, nur dass es sich schwerpunkt- mässig um die Wiedergutmachung und nicht die Sühnung allein dreht. Kennen wir das Wort „Wiedergutmachung“ überhaupt noch in unserer evangelikalen Sprache? Wir haben es uns leider auch in dieser Hinsicht viel zu leicht gemacht. Für alle Verfehlungen und jeden Schaden haben wir einfach „Jesus“ und „Sein Werk“ eingesetzt. Und in der Tat, alles ist Sein Werk. Zuerst vergibt Er uns nämlich bedingungslos alle Sünden. Dann aber treibt uns die wahre Kraft allerdings sogleich zum Bruch mit der Sünde und darüber hinaus auch zur Wiedergutmachung, wo dies nötig und überhaupt noch möglich ist. Alles ist dabei allein Seine wirksame Gnade in uns. Halten wir mit diesem Seinem Heiligungstrieb jedoch nicht Schritt, bleiben wir als geistliche Leichen auf der Stre- cke. Im praktischen Alltag kann sich ein noch ausstehendes Schuldopfer wie zur Zeit Davids ganz überraschend erst 1 „Wenn jemand Untreue begeht und aus Versehen an den heiligen Dingen des HERRN sündigt, dann soll er dem HERRN sein Schuldopfer bringen: einen Widder ohne Fehler …“ 2 „Und dies ist das Gesetz des Schuldopfers; hochheilig ist es. An dem Ort, wo man das Brandopfer schlachtet, soll man das Schuldopfer schlachten …“

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