Geistliche Satzbrüche - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

14 gesamten Struktur auch nach unserer Busse noch genauso verkehrt sind. Damit meine ich unseren Denksinn, unsere verdrehten Gefühle, unser falsch gepoltes Willens- und Wahrnehmungsvermögen. „Denn der natürliche Mensch nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist“, da „das Fleisch gegen den Geist aufbegehrt und der Geist gegen das Fleisch, denn diese sind einander entgegengesetzt (d. h. genau 180° einander gegenüberliegend) “ (1. Kor. 2,14-16; Gal. 5,17). Wir sagen somit den Menschen, dass sie umkeh- ren sollen, aber wir sagen ihnen nicht, um wie viel Grad das zu geschehen hat. Wir sagen ihnen, dass sie Busse tun, d. h. umdenken sollen, berücksichtigen dabei aber zu wenig, dass Busse tun (»metanoia«) nicht nur einen einmaligen Akt des Umdenkens , sondern einen fortgesetzten Prozess des Mitden- kens mit Gott beinhaltet. Darum sind wir dem Reich trotz unserer Bekehrung noch so fern. Aus dieser Grunderkenntnis des Spiegelgesetzes heraus erwächst nun also die ganze Formelarbeit. Die Schlüsselaussage der Formelarbeit ist somit, dass sämtliche Dinge des Reiches Gottes aus dem hervorkommen, was unserem natürlichen Wesen diametral entgegenliegt. Es kann somit nicht eines geben, das einfach so unserem irdischen, seelischen und natürlichen Wesen entspricht.

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