Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
100 2. Ebene: Die „guten“ Werke des Fleisches Dann verfügen wir alle über ein gewisses Mass an natürlichen Talenten und Fähigkeiten. Ich nenne sie in diesem Zusam- menhang einmal die „natürlichen Importe“. Diese suchen wir nach unserer Bekehrung ganz unbewusst auch freudig dem HERRN zur Verfügung zu stellen. Es steht aber geschrieben, dass „Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben kön- nen!“ (1. Kor. 15,50). Liebe Geschwister, früher oder später wird das Kreuz auch alle unsere „natürlichen Importe“ heim- suchen. Gott lässt sich nicht von Fleisch und Blut beschenken, denn: „Ich weiss, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt“ (Röm. 7,18). – „Ohne mich könnt ihr nichts tun!“ (Joh. 15,5). Wer tiefer in die Heiligung eingeht, wird das auf allen Gebie- ten seines „Könnens“ praktisch erfahren. Man sagt anfangs zwar demütig: „Aus mir selbst hätte ich das nicht gekonnt ...“ oder „Dem HERRN gehört alle Ehre!“. Wie sieht es aber in der Praxis aus, wenn die Zeit gekommen ist, dass uns das Kreuz da und dort heiligt? Da fällt der bisher perfekten Haus- frau eine Tasse nach der andern in Scherben, und überall un- terliegt der fähige und intelligente Mann seinen Fehlern. Man beginnt sich zusammenzureissen, aber es wird nur schlimmer. Man beginnt zu gebieten und den Teufel zu schelten, aber die Türen bleiben verschlossen. Geschwister, hier befinden wir uns auf heiligem Boden! Hast du gewusst, dass viele Gotteskinder schliesslich bis hinter verschlossene Riegel der Irrenhäuser geführt werden, nur weil sie es in ihrem ganz praktischen Wandel nicht zugeben können: „Ohne JESUS kann ich nichts tun!“? Als man am Anfang noch alles im Griff hatte, merkte man gar nicht, dass
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