Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

108 selbst die härtesten Rutenschläge Gottes sie nicht zu heilen vermögen. Würde man solche Seelen selbst in Ketten bin- den und samt dem Teufel für tausend Jahre in den Abgrund werfen (Offb. 20,7-8) 1 , würden sie wie dieser unmittelbar nach ihrer Entlassung wieder von neuem zu sündigen begin- nen. „Oh, elender Mensch! Wer wird dich retten von diesem Leibe des Todes?“ (Röm. 7,24): GNADE! Ein Mensch kann der Macht der Sünde ausnahmslos erst dann wirklich entfliehen, wenn er seinen ohnmächtigen Zustand durch und durch erkannt hat. Je entmutigter du darum wegen deiner eigenen Anstrengungen bist, desto besser. Die Erfah- rung der totalen Ausweglosigkeit bildet seit je die wesent- lichste Grundlage der wahren Erlösung. Solange der Mensch noch in sich hineinblickt und irgendwelche Hoffnungen hegt, dass aus ihm selbst irgendetwas Gutes oder Kraftvolles her- vorkomme, kann der Heilige Geist das Werk nicht überneh- men. Erst wenn wir von unserer eigenen Unzulänglichkeit vollständig überzeugt sind, sind wir überhaupt in der Lage, wahre Gnade zu empfangen. Gott möchte uns in unserem totalen Bankrott begnadigen und nicht nur „fehlende Mittel sponsern“! Er will uns aufs Völligste aus unserer Verlorenheit herausretten und uns nicht bloss in unseren Bemühungen seg- nen, damit wir unter Seinem Beistand besser vorankommen und das Ziel erreichen. Er will uns konkret dahin führen, dass wir real erfahren, dass Christus in uns wohnt und fähig ist, Sein Leben durch uns zu leben. Nicht wir leben Sein Leben, 1 „Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefäng- nis losgelassen werden und wird hinausgehen, die Nationen zu verführen, die an den vier Ecken der Erde sind, den Gog und den Magog, um sie zum Krieg zu versammeln; deren Zahl ist wie der Sand des Meeres.“

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