Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
122 Die Gemeinde Jesu existierte lange Zeit ebenso wenig in ihrer rechtmässigen Gestalt, wie auch Israel in Ägypten nicht als das Volk leben konnte, wozu es eigentlich von Gott gesetzt war. Seit diesem Jahrhundert, namentlich in diesen Jahrzehn- ten, tritt der „Pharao dieser Erde“ mit ähnlichen Repressalien gegen das Volk Gottes auf, wie es einst der ägyptische Pharao tat. Kein Wunder, denn es treiben ihn auch dieselben Befürch- tungen: „Siehe, das Volk der Söhne Israel (Gottes) ist zahl- reicher und stärker als wir. Auf, lasst uns klug vorgehen, damit es sich nicht noch weiter vermehrt!“ (2. Mo. 1,9-10). Wegen dieser Bedrückungen fingen die Israeliten schliesslich an, zu Gott um Gnade zu schreien, und Gott erhörte ihr Ge- schrei und sandte ihnen Mose als Retter. Auch unser Schreien wird Gott erhören und wird uns gesalbte Männer geben, die uns zum himmlischen Exodus zurüsten! Aber lasst uns das prophetische Vorbild nicht verwässern! Es wird einen Kampf um Leben und Tod geben. Der Tod und der Teufel werden beim ersten Anzeichen einer Opposition ihre Tributforderungen erhöhen, und dies ist bereits am Gesche- hen. Seit dem 2. Jahrhundert hat es seitens der Kinder Gottes keine solche Naherwartung, keine solch mutigen Proteste gegen das teuflische Regime und keine solch optimistischen Siegesrufe mehr gegeben wie gerade in diesen Jahrzehnten. Während nun der „letzte Pharao“ abermals „zehn Gerichte“ bis hin zur totalen Erniedrigung über sich ergehen lassen muss (Offb. 20 ), hat die Christus-Gemeinde wiederum „vier“ Bewährungsproben zu bestehen wie einst Israel. Wird der „neutestamentliche Israel Gottes“ (= der neutestamentliche Gotteskämpfer) Kompromisse machen gegenüber dem „Pha- rao“ oder in derselben Beharrlichkeit, wie einst Mose, am Befehl Gottes festhalten und ausrufen: „Keine Klaue darf
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