Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

126 In Richter 1 können wir die traurige Bilanz sehen, die „kleine Kompromisse“ zur Folge haben. Welche Konsequenzen hat es doch, wenn wir in unserem Leben auch nur „einen einzi- gen Feind“ verschonen. Das Haus Joseph machte lediglich diesen kleinen Kompromiss, dass sie einen ihnen gutgeson- nenen Mann verschonten. Dieser aber ging hernach hin und erbaute eine ganze Stadt (Ri. 1,26) 1 . Jeder Feind, den wir nicht ordnungsgemäss unter die Füsse legen, kann auch in unserem Leben zu einer ganzen Stadt werden. Je näher der Herr kommt, desto grausamer werden „kleine Kompromisse“ ihre schmerzlichen Tribute einfordern. Weshalb gehen so viele Gotteskinder zugrunde? Weil sie nicht wahrhaben wol- len, dass solch eine schwere Decke über sie gekommen ist, nur weil sie bloss in Gedanken diesem oder jenem nachge- gangen waren. Oh, sie realisieren nicht, dass die Zucht in den letzten Tagen erheblich verschärft wird. Sie geben sich nicht genug der Sorgfalt und Genauigkeit hin – dabei wäre das ihre Rettung! Als letzte Prüfung haben wir den feinsten und verstecktesten Kompromissvorschlag zu überwinden: Der 4. Kompromissvorschlag des Pharao „Zieht hin, dient dem Herrn! Nur eure Schafe und Rinder sollen zurückbleiben!“ (2. Mo. 10,24). Ausgerechnet die Schafe und Rinder! Dienten diese doch zur Nahrung, zur Opfergabe und als Zugtiere sowohl zum Pflügen als auch für die Wagen. Der Teufel wird bis zum letzten Atemzug 1 „Und der Mann zog in das Land der Hetiter. Dort baute er eine Stadt und gab ihr den Namen Lus. Das ist ihr Name bis auf diesen Tag.“

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