Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

130 Wo stehen wir, teure Geschwister? Ist uns dieses Geheimnis überhaupt schon enthüllt? Jagen wir nach der Vollendung oder wollen wir es einfach „dem Schicksal“ überlassen, wo wir uns am Tage unseres Abscheidens befinden? Ich für meinen Teil bin ergriffen davon, den Lauf so bald als nur möglich zu vollenden, sobald es Gott eben zulässt. Woran erkennt man, wie nah oder fern man der inneren Vollendung noch ist? Um speziell diese Frage dreht sich diese Botschaft. Darf man sich solch eine Frage überhaupt stellen? Misst sich denn nicht jeder Wettkämpfer? Wie könnte es angesichts unserer hohen Berufung ohne Bedeutung sein, sich solche Fragen zu stellen? Sagte doch Paulus betreffs unseres Wettlaufs: „Wisst ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber einer den Preis empfängt? Lauft so, dass IHR ihn erlangt!“ (1.Kor. 9,24). Ist uns dazu schon einmal aufgefallen, dass alle Dinge der Schöpfung ihre Vollendung durch gewisse Zeichen ankün- digen? Die Vollendung jeder Leibesfrucht im Mutterleib wird durch Wehen angekündigt. Die Vollendung einer Frucht wird durch Blüten und Knospen angekündigt, die Vollendung des irdischen Lebens durch graue Haare, matte Augen, runzlige Haut etc. Warum das? Dies hat einen tiefe- ren geistlichen Sinn. Denn auch alle Schöpfung ist uns zur Belehrung auf Christus hin geschaffen! So, wie jede Zeile der Heiligen Schrift von Ihm redet, so redet auch jeder Gegenstand, ja, sogar jedes Molekül dieser Schöpfung von IHM, auf dass wir IHN in allem bzw. durch alles erkennen

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