Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

38 ren Zusammenkünften auch nicht mehr von „Gottesdiensten“, sondern nur noch von Versammlungen. Gottesdienst ist kein Akt! Wahrer Gottesdienst ist ein unaufhörlich sich fortset- zender, beständiger WEG, der sich zu aller Zeit und an allen Orten ereignet, um dann wieder in den Versammlungen zusammengetragen und gemeinsam fortgesetzt zu werden. Alle durch Gaben, Predigten und diverse Ereignisse vermit- telten geistlichen Wirklichkeiten sollten von den Gläubigen aufgenommen und „wie Eier ausgebrütet” werden. Wir sol- len nur in einer einzigen und nicht in zwei voneinander ver- schiedenen Wirklichkeiten leben. Die geistlichen Ergebnisse der Versammlungen gehören in den Alltag und die geistli- chen Ergebnisse des Alltags in die Versammlungen. Wer darum nach der Versammlung einfach wieder „zurück in die andere Wirklichkeit“ geht, lebt noch nach dem endzeitlichen „Akt-Evangelium“ und ist dem WEG des wahren Evangeli- ums noch fern. Ein Nachwort der Selbstkritik Wie tragisch, dass wir uns aufgrund einiger erfüllter „Akte“ mit Vollgewissheit zu den „Erretteten“ zählen, während wir mit grössten Bedenken auf landeskirchliche Kreise usw. her- abschauen. Dabei haben wir uns im Grunde genommen nur vom Boden der „katholischen Werkgerechtigkeit“ auf die Ebene einer werklosen „Bekenntnisreligion“ herabentwickelt. Wo hat uns das „endzeitliche Evangelium“ nur hingebracht?! Wir heben uns in unseren Augen mächtig von den „Jehovas Zeugen“, den „Neuapostolischen“ oder ähnlichen „christli- chen Sekten“ ab. Sind wir ihnen aber auch wirklich um so

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=