Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
46 „... nicht als solche, die die Freiheit als Deckmantel der Bosheit haben, sondern als SKLAVEN GOTTES ...“ (1. Petr. 2,16). „Ebenso ist der als Freier (im Gegensatz zum Sklaven) Berufene ein SKLAVE CHRISTI. Ihr seid um einen Preis erkauft worden (Fremdbesitz!) ...“ (1. Kor. 7,22-23). Wir sind mit anderen Worten „dem Heiligtum verfallen“ (3. Mo. 21,12) 1 und haben neben dem Heiligtum keinen zweiten Existenzzweck mehr. Was einmal dem Heiligtum verfallen war und dennoch zum Privatgebrauch genutzt wurde, stand unter Todesstrafe. Nun denken wir vielleicht an unsere Familien, an unseren Beruf und die sonst so zahl- reichen „weltlichen Verpflichtungen“. Ja, die haben wir alle, sogar wir Prediger! Aber gerade im Berufs- und Familienle- ben soll dieser „Sklavenstand“ besonders Gestalt annehmen. Es sind oft sehr betrübliche Ausflüchte, wenn man seine „vielen Verpflichtungen“ dem Glaubensleben rivalisierend gegenüberstellt. Sollen wir nicht „ alles als dem Herrn tun und nicht den Menschen“ (Kol. 3,23) ? Und wenn dieses Wort zu leibhaftigen Sklaven gesprochen wurde, wie viel mehr können wir es dann heute befolgen, wenn wir es nur wollten! Aber dies ist unsere Not: Wir möchten zwar alle Segnungen mit Christus teilen, wir möchten dabei sein, wenn es um das Heil samt allen guten Früchten des Reiches Gottes geht – aber als „Leibeigene“ wollen wir uns buchstäblich doch nicht 1 „Und aus dem Heiligtum soll er nicht hinausgehen und nicht so das Heiligtum seines Gottes entweihen; denn die Weihe des Salböls seines Gottes ist auf ihm. Ich bin der HERR.“
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