Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

50 Der „Vereinigungstanz“ In humorvoller Weise hat Gott z.B. ausgerechnet die Taucher und Tölpel (und solche sind wir von Natur doch alle!) so ge- schaffen, dass sie vor ihrer Paarung tagelang miteinander tanzen. Was auf den ersten Blick recht ulkig ausschaut, hat aber einen tiefen und lehrreichen Sinn. Am Anfang ihres Tanzes, den man übrigens den Balztanz nennt, herrscht wahre Disharmonie auf allen Ebenen. Die beiden Vögel tanzen buchstäblich mit jeder Bewegung „aneinander vorbei“. Aber das scheint sie in keiner Weise zu entmutigen. Sie tanzen und tanzen. Zusehends beginnt dann und wann eine Bewegung genau miteinander übereinzustimmen. Diese Synchronisation dauert aber erst Bruchteile von Sekunden. Weiter geht’s ... nur Übung macht den Meister! Was am Anfang noch lauter wirres Auf und Ab war, endet schliesslich in hundertprozentig übereinstimmenden Bewegungen. Was jene Tiere in Form eines Tanzes illustrieren, vollziehen die afrikanischen Bartvögel mit ihrem Duettgesang. Stun- den- und tagelang üben sie den Vortrag eines gemeinsamen Gesangstückes, bis schliesslich die Einsätze der beiden Sän- ger so genau aufeinander abgestimmt sind, dass ein Zuhörer glaubt, es singe nur ein einziger Vogel. Erst dann gehen die Partner zur Fortpflanzung über! Keine Fruchtbarkeit also ohne vollständige Harmonie! Sind auch wir täglich und stündlich in diesem „Brauttanz“ mit Christus, unserem Bräutigam, begriffen? Unsere Übereinstimmung mit dem Willen Gottes soll zuletzt so weit kommen, wie wir es zwi- schen Christus und dem Vater sehen konnten, denn „wie er ist, so sind auch wir in dieser Welt!“ (1. Joh. 4,17; vgl.

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