Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Die Liebe des Christus 57 chen Kriegsrat. Ich machte ihm klar, dass der Schlüssel der Liebe immer in der aktiven Vergeltung des Bösen mit dem Guten liegt und niemals in einem passiven „Sich-ein- fach-alles-gefallen-Lassen“. Der Junge war begeistert. Am nächsten Tag, als der böse Mitschüler gerade ein Weilchen „Waffenstillstand“ machte, ging unser Sohn auf ihn zu, streckte ihm eine Süssigkeit hin und sagte von Herzen: „Ich mag dich und bete dafür, dass du auch lieb werden kannst.“ Von dieser Stunde an wurde aus einem Feind und Verfolger ein „persönlicher Leibwächter“. Es hatte dem bösen Jungen bereits zuvor nicht an der rechten Erkenntnis gefehlt. Er wusste wohl, dass sein Verhalten sich ändern musste, doch an der Kraft zur Verwirklichung des Guten hat es ihm ge- fehlt. Was viele mühsame Ermahnungen und gute Erkennt- nisse zuvor nicht vermochten, hat die aktive Liebe des Christus mühelos in einer einzigen Sekunde vollbracht! Fortan begann auch der böse Junge, seinen Mitschülern kleine Geschenke zu machen. Von dieser Qualität der Liebe war das gesamte Leben Jesu geprägt. Es gab kein Gebiet und keine Ebene in Seinem Leben, die nicht vollkommen mit dieser göttlichen Liebe durchtränkt waren. Wo immer man den Sohn des Menschen „drückte“, floss dieses erlösende Lebenswasser Seiner akti- ven Liebe aus Ihm hervor. Dieselbe Liebe steht auch uns je- derzeit zur Verfügung, weil Christus durch Seinen Geist in uns wohnt. Sein Geist ist allezeit willig in uns. Wenn wir uns diesem Seinem Geist nur glaubend anschliessen und in jeder Lage mit Ihm rechnen, dann beginnt die Liebe des Christus auch in uns auszubrechen und entsprechende Früchte zu tragen!

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