Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Das Leben der Gestorbenen 61 das Gestorbensein vielleicht mehr gleichnishaft, als treffliche Bildrede sozusagen. Nun aber werden sie mit apostolischer Eindringlichkeit darauf hingewiesen, dass sie tatsächlich Gestorbene sind und ihr „Gestorbensein“ keinesfalls bloss metaphorisch zu verstehen sei. „IHR SEID buchstäblich Ge- storbene und nicht bloss »WIE« Gestorbene!“, mahnt Paulus. Haben wir diesen Unterschied in unserem Leben schon er- fasst? Wir sind tatsächlich mit Christus gestorben, als wir uns Ihm hingaben! Leben wir nun aber unser Gestorbensein nur symbolisch oder wirklich aus? Dieses Thema ist für viele etwas verwirrend. Verwirrend vor allem deshalb, weil wir ja irgendwo tatsächlich noch im Leibe leben – wiewohl die Schrift sagt, wir seien gestorben. Wie geht das alles zusam- men? Wir können diese Wirklichkeit nur erfassen, wenn wir von unserer heidnischen Vorstellung bezüglich Leben und Sterben wegkommen. Ersteres fällt uns eher leicht. Wir haben schon verstanden, dass dies, was die Welt uns als Leben anpreist, nicht das wahre Leben ist. Aber mit dem Sterben verhält es sich eben genauso. Wenn wir von Sterben reden, dann bringen wir damit automatisch den leiblichen Tod in Zusammenhang. Die Bibel beleuchtet uns die Wirklichkeit des Sterbens jedoch von ihren ersten Seiten an in einem ganz anderen Zusammenhang. Deshalb sehen die Ungläubigen auch einen Widerspruch in dem Bericht des Sündenfalls. Dort sagte Gott nämlich zu Adam: „AN DEM TAG, da du von dem verbotenen Baum isst, musst du STERBEN“ (1. Mo. 2,17). An dieser Stelle können die Bibelkritiker jeweils ganz auf- gebracht feststellen, dass Adam und Eva eben doch nicht gestorben sind, nachdem sie die verbotene Frucht gegessen hatten – und schon gar nicht am selben Tag! Ein Widerspruch
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