Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Das Leben der Gestorbenen 63 keine Bibelkritik üben möchten, beginnen wir leichtfertig, dieses Sterben als symbolisch und mehr gleichnishaft auszu- legen. Aber so wahr Adam nach seinem Fall wirklich, radikal und nicht bloss symbolisch gestorben ist, so radikal und wirk- lich sind auch wir bei unserer Hingabe an Christus gestorben! Der Tod ist genauso konsequent und unaufhaltsam in seiner Ausgestaltung, wie es der Tod Adams war. „IHR SEID GESTORBEN!“ , ruft Paulus auch uns zu. Preis sei Gott, dass wir diesmal aber nicht Gott, sondern lediglich der Welt und unserem Eigenleben gestorben sind! Dieser Tod wird nun aber genauso kompromisslos seine Tri- bute von uns fordern, wie er seine Tribute von Adam gefordert hat. Haben wir schon begriffen, wie dies für uns wiedergebo- rene Christen im praktischen Alltag aussieht? Wenn wir dieses Mitgekreuzigtsein nicht verstehen und es nicht gleichsam als eine Offenbarung bekommen haben, können wir auch niemals die Zucht des HERRN an uns verstehen. Dann wird uns alles zum Rätsel werden. Wir werden irre an Gott, wenn wir all diese Zusammenhänge nicht ernst nehmen. In der Regel lebt die Christenheit exakt das Gegenteil dessen aus, was ihrer eigentlichen Setzung entspricht. Christus hat uns dieser irdischen Existenz gegenüber getötet, damit wir fortan all unser Leben aus IHM ALLEIN beziehen. Die al- lermeisten Christen aber sehen in Christus einzig eine Art „Grössten aller Glücksbringer“. Sie suchen bei Christus vor allem Lebenshilfe und Unterstützung, um in dieser Welt besser durchzukommen und erfolgreicher und gesegneter als die übrigen Menschen um sie her zu sein. Christus aber will uns nicht nur Lebenshilfe zum besseren Genuss dieses zeitli- chen Daseins sein! Wohl vermag Er die Seinen zu segnen mit
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