Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

64 allerlei Gut und Glück (dies tut Er gemäss Seinem souveränen Willen auch immer wieder), aber solcherlei Segnungen sind keinesfalls etwa Sein Ziel – auch nicht Sein Teilziel. Sein Ziel liegt weit höher! Christus will sich selber zu unserer einzigen und wahrhaften Lebensquelle machen. Er möchte zuletzt „alles in allen“ und Gott „alles in allem“ sein (Eph. 1,23 1 ; Kol. 3,11 2 ; 1. Kor. 15,28 3 ) . Er gibt uns deshalb in erster Linie Lebenshilfe im Bereich des unsichtbaren Lebens , damit wir – freigelöst von dieser Welt – lernen, in der Neuheit des Lebens im Geist zu wandeln! Verstehen wir den Unterschied? Zum Ablegen der sündigen Schandtaten sind die meisten Christen gerade noch bereit (wenn überhaupt). Auf diesem Gebiet nehmen sie dann auch einen guten Anfang mit Christus. Sie verstehen, dass man nicht in der Sünde bleiben darf. Der Welt gekreuzigt zu sein und die Welt uns, geht aber weit über das Verlassen von sündigen Orten oder Werken hinaus. Leider versteht man heute unter „Welt“ nur gerade noch die dun- kelste Seite dieses gefallenen Kosmos. Sobald man die gröbs- ten Sünden unter die Füsse gekriegt hat, meint man schon, man hätte seinen Teil erfüllt und hätte infolgedessen grösseren Lebenssegen als sonstige Menschen zugute. Dann aber gera- ten wir, ganz entgegen unseren Erwartungen, unter schwere Führungen und Krisen aller Art. Weil man die Zucht Gottes nicht versteht und das Ziel Gottes in seiner tiefsten Absicht nicht begriffen hat, sucht man nun durch die Hilfe Gottes die „guten alten Zeiten“ wieder zurückzugewinnen. Man sieht in 1 „... die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt.“ 2 „Da ist weder Grieche noch Jude, Beschneidung noch Unbeschnittenheit, Bar- bar, Skythe, Sklave, Freier, sondern Christus alles und in allen.“ 3 „Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei.“

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