Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
66 nimm es, wie du willst – aber Tatsache ist, dass wir vom himmlischen Recht her keinen Anteil mehr an diesem Kos- mos haben. Wer sich deshalb nicht in allen Bereichen von diesem Kosmos abtrennen lässt, widersetzt sich der Gnade Gottes. Wir werden aber nur deshalb von diesem Kosmos abgetrennt, weil wir zu weit Höherem berufen sind! Geliebte, wir sollten das „Gestorbensein“ nie als etwas Negatives und Verlust Bringendes erachten. Wer unter uns würde sich wohl mehr zum Schatten einer ihm lieben Person hingezogen füh- len als zu der Person selbst? Ebenso verhält es sich auch mit dieser sichtbaren Schöpfung: All ihre Herrlichkeit ist doch bloss ein Schatten, eine Silhouette von Christus. Wer darum in die wahre Gegenwart Gottes gelangen will, muss zuerst von Seinem Schatten weggeführt werden (Mt. 10,39) 1 . Obwohl uns nun Gott voller Verständnis und Einfühlungsvermögen schrittweise aus dem Genuss dieses zeitlichen Lebens heraus- führt, verkennen die meisten Christen die Absicht des Han- delns Gottes mit ihnen. Wenn immer der Geist vom irdischen Leben wieder etwas tiefer trennen möchte, sieht man sogleich „den Teufel dahinter“. Plötzlich erleben wir Beziehungen nicht mehr wie früher; plötzlich wird einem das Gelingen in Beruf, Karriere, Besitztum oder Gesundheit genommen, sodass man weder hinreisen kann, wo man will, noch sich am gewohnten Hobby oder Sport freuen kann usw. Christus will alles mit sich selber ersetzen! Er hat es für an der Zeit gesehen, das, was dich noch an die Erde bindet, abzuschälen, damit du etwas tiefer in Ihn hineinfinden sollst. Aber du wehrst dich dagegen, weil du „den Feind dahinter siehst“. 1 „Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden.“
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