Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Das Leben der Gestorbenen 67 Dann läufst du mit deinem Anliegen ausgerechnet zu Jesus. Du stehst mit einem ganzen Bündel biblischer Verheissungen vor Ihm, um auch wirklich Erhörung zu erlangen. Du flehst mit deiner Bitte um Wiedererstattung ausgerechnet zu dem, der dir um Seinetwillen alles aus der Hand genommen hat. Und schliesslich erfährst du doch keine Erhörung! Wie viele sind auf diesem Weg schon irre geworden an Christus. Zuletzt stellten sie sogar die Wahrheit der Schrift in Frage. Sie konn- ten nicht mehr glauben und auch nicht mehr beten. Warum das alles? Weil sie nicht begriffen haben, dass sie auch aus all dem Guten, das von dieser Welt ist, herausgeführt werden müssen. Rechtlich gesehen hätte ein Getöteter gleich auf einen Schlag mit dem Tag seines Todes keinen Zugang mehr zum Genuss dieser ersten Schöpfung. Weil unser Tod aber unter der Gnade geschehen ist, werden wir, wie gesagt, schrittweise heraus- geführt. Der Tod kommt Stück für Stück über uns. Was für eine Gnade! Wie ein „schwarzer Schleier“ fällt er auf ein Gebiet nach dem anderen. Wehren wir diesem Prozess noch? Sagen wir von Herzen JA zu diesem Herausgeführtwerden, auch aus allen Freuden dieser Welt? Wenn nicht, dann haben wir uns noch gar nicht wirklich an Christus hingegeben! Dann suchen wir auch mit unserer Bekehrung nur das Unsrige und haben Christus nur wie „einen Flicken auf ein altes Leben“ bringen wollen. So aber geht es nicht. Es muss also dieses Sterben, das zuerst allein im Unsichtbaren vollzogen wurde, durch alle Bereiche hindurch fortschreiten können, bis uns die Welt in allen Stücken ganz entrissen ist und wir wiederum der Welt. Diesen Werdegang sucht Gott. Aber von Adam an haben ihn leider auch die allermeisten
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