Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

68 „Väter“ und mit ihnen selbst Israel als ganze Nation nicht verstanden (Hebr. 3,10) 1 . Seit je aber sucht Gott nichts ande- res als ein Volk, das den Weg Adams zurück geht: hinaus aus der Welt, zurück in Christus hinein. Abraham ist diesen Weg gegangen und nur wenige mit ihm. Alle übrigen haben wie Israel immer nur ihr Eigenes gesucht und konnten deshalb dem Herzen Gottes nicht entsprechen. Haben wir schon erkannt, dass Abraham einzig deshalb zum Vater aller Glaubenden wurde, weil er „eben“ geglaubt hat? Wir stellen uns das manchmal viel zu „aktmässig“ und einfach vor. Abraham aber ist vor allem deshalb unser Glaubensvater geworden, weil er Gott völlig gehorcht hat und sich infolgedessen fortwährend vertrauend aus der Welt samt all ihren Annehmlichkeiten und Sicherheiten hat führen lassen. Abraham ist als ein Fremdling und Pilgrim den Weg aus der Welt hinaus zurück gegangen, als Vorbild für alle späteren Generationen. Er liebte Gott und vertraute Ihm in einer solchen Weise, dass der Herr ihn schrittweise aus allen irdischen Anrechten herausführen konnte. Als Erstes führte ihn Gott aus Ur, seiner Heimatstadt, heraus nach Haran (Apg. 7,3) 2 . Dort lebte er eine Zeit lang mit seiner Familie zusammen. Aber damit nicht genug, Gott führte Abraham weiter und gab ihm kein Erbteil in Haran, „auch nicht einen Fussbreit“ (Apg. 7,5) . Als Nächstes konnte Gott Abraham auch aus seiner eigenen Verwandtschaft herausführen, damit er fortan in dieser Welt nur noch als Fremdling und Pilgrim lebe. Dieses Sterben fand seinen 1 „Allezeit gehen sie irre mit dem Herzen. Sie aber haben meine Wege nicht er- kannt.“ 2 „... und sprach zu ihm: Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft, und komm in das Land, das ich dir zeigen werde!“

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