Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Das Leben der Gestorbenen 69 Höhepunkt in der Preisgabe seines geliebten und teuren Sohnes Isaak. Erst all dies zusammenfassend heisst es dann von ihm: Abraham „glaubte Gott!“ »Glauben« meint im Hebräischen (wie auch im Griechischen) dasselbe wie „Ver- trauen, Treue halten, Gehorsam“. Abraham liess sich aufgrund seines Glaubens folgerichtig aus der Welt (dem blossen Schat- ten der Herrlichkeit Gottes) hinausführen. Deshalb konnte er als „Fremdling und Pilgrim in Zelten wohnen“ (Hebr. 11,9) und dem König von Sodom gegenüber ausrufen: „Nichts für mich!“ , als dieser ihm weltliche Güter in Grosszügigkeit anbot (1. Mo. 14,24) . Aus demselben Grund überliess er seinem Neffen Lot die Wahl des besseren Landes (1. Mo. 13,9) 1 und gab schliesslich selbst sein Liebstes und Teuerstes preis für Gott (1. Mo. 22) . Tun wir das ebenso? Geliebte, Gott sucht seit Jahrtausenden nach einem Volk, das den Weg Adams zurück geht. Soll diese Sehnsucht Gottes nun auch durch unseren Wandel weiterhin unerfüllt bleiben? Israel sollte in der Wüste dieser Welt und ihrer Lust sterben, um dort seinen Bräutigam zu finden. Aber es suchte bei seinem Gott nur ein gesegnetes Erdenleben. Statt Christus selber in allem zu empfangen, forderten sie von ihrem Gott nichts weiter als Knoblauch, Fleisch und Zwiebeln. Und die Christenheit? „Alle suchen nur das Ihre und nicht das, was Christi Jesu ist“ , hatte Paulus schon über die frühe Christenheit zu klagen (Phil. 2,21) . Und wir? Darf uns „die Gnade in Zucht neh- men, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Lüste verleugnen“? (Tit. 2,12). – „Aber sicher“, sagen wir, „wir 1 „Ist nicht das ganze Land vor dir? Trenne dich doch von mir! Willst du nach links, dann gehe ich nach rechts, und willst du nach rechts, dann gehe ich nach links.“
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