Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
78 Wenn wir die Menschen lehrten, nicht einfach auf sich selbst geworfen zu bleiben, sondern sich bewusst auf Gott zu werfen, dann würden wir bald auch wieder grosse Dinge geschehen sehen. Es geht in allem um IHN und nicht nur um uns! 5. Unsere Ermahnungen Insofern unsere Ich-Bezogenheit uns nicht bereits davon abhält, Missstände überhaupt zu rügen, um dadurch nicht extrem oder gesetzlich zu wirken, sollten wir zumindest die Motive unserer Ermahnungen prüfen. Wie oft korrigieren wir unseren Nächsten nur um unserer selbst willen! Sein Verhalten stösst uns ab, und weil wir die- sen unangenehmen Zustand beseitigen wollen, weisen wir ihn zurecht. Wer aber danach sucht, was Christi Jesu ist, wird um der Seele seines Nächsten willen aus Liebe und Fürsorge ermahnen und nicht bloss, um selber raschmöglichst wieder aus dieser unangenehmen Situation befreit zu werden. 6. Unsere Stille Zeit Wie viele kommen tagtäglich zerschlagen aus der Stille, weil es ihnen „wieder einmal nichts gebracht hat“! Was sollte sie denn eigentlich bringen – die Stille Zeit? Suchen wir immer noch dieses seelische „Erbaut- und vom Wort Gottes Durch- flutetwerden“? Es ist gewiss etwas Schönes, wenn uns solche fühlbaren Segnungen beschieden werden, aber wir sollten zu gewissen Zeiten besser wieder am Wort alleine Genüge haben, wenn es uns auch nicht gleich „anspringt“! Ebenso ist es ratsam, einfach zu aller Zeit fleissig Fürbitte zu tun, ganz einerlei, ob wir dabei ein starkes „Glaubensgefühl“ haben
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