Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

8 sandten vor ihm standen (Jos. 9,14b) 1 – und welch grossen Schaden erlitt ganz Israel dadurch! Ebenso versäumte es Israel als ganze Nation immer wieder, seinen Gott zu befragen und in seinen Alltag mit einzubeziehen. In jedem einzelnen Fall war eine grosse Not die Folge. „Gläubig“ waren sie dagegen zu jeder Zeit. Auch Abraham und Josua waren gewiss unun- terbrochen „gläubig an Gott“, selbst dort, wo sie es versäum- ten, Gott mit einzubeziehen; aber sie waren leider nicht unun- terbrochen „glaubend“. Und wir – sind wir nur „Gläubige“ oder sind wir auch ununterbrochen „Glaubende“? Von Henoch lesen wir, dass er „beständig mit Gott wandelte“ und dann nicht mehr da war, weil Gott ihn hinwegnahm (d.h. ihn entrückte) (1. Mo. 5,22-24) 2 . Wie viele Gotteskinder kla- gen beständig darüber, dass sie sich noch selber im Wege ste- hen und noch so sehr an diese Welt gebunden sind! Wenn sie doch nur, wie Henoch, beständig mit Gott gingen, dann wären gewiss auch sie (d.h. ihr altes Wesen) „bald nicht mehr“, weil Gott sie auf eine höhere Ebene versetzen könnte. Sobald wir nicht mehr nur als „Gläubige“, sondern als „Glaubende“ zu leben beginnen, nimmt all unser Zukurzkommen ein Ende, denn dem beständig Glaubenden gehören alle Verheissungen Gottes! „Wandelt im Geist, und so werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht vollbringen“ (Gal. 5,16). Was heisst im Geist wandeln aber anderes, als „beständig mit Gott und den geistlichen Wirklichkeiten rechnend“ zu wandeln? 1 „Den Mund des HERRN aber befragten sie nicht.“ 2 „Und Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und alle Tage Henochs betrugen 365 Jahre. Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn hinweg.“

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