Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

92 Was kann Paulus anderes als Identifikation gemeint haben, wenn er in 2. Tim. 2,10 sagt: „Deswegen erdulde ich alles um der Auserwählten willen, damit auch sie die Errettung, die in CHRISTUS JESUS ist, mit ewiger Herrlichkeit er- langen“ ? Auch wir müssen den „Opfervorschriften“ in allen Stücken entsprechen, sonst sind wir untauglich für Gott. Wir sollen nicht allein Geld zum Bau des Reiches Gottes geben, sondern in erster Linie uns selber! Wir sollen nicht nur unser Leben einsetzen mittels tausender „Aktivitäten“ für Gott, wir sollen es vor allem im Gehorsam verlieren für Gott. All unsere Bemühungen, unsere Reinheit, unser Glaube nützen nichts, so- lange wir in Eigenregie leben und der Identifikation um jeden Preis ausweichen. Wie sieht aber Identifikation in der Praxis aus? Wir wollen es von den Vätern des Glaubens abschauen. 4. Die Identifikation im persönlichen Leben Bevor Mose ein Volk während vierzig Jahren durch die Wüste führen konnte, hatte er zuvor selber vierzig Jahre in der Wüs- tenschule zu verbringen. Ohne Identifikation keine Erlösung! Bevor Abraham „Vater des Glaubens“ genannt werden konnte, hatte er während Jahrzehnten die äussersten Versu- chungen des Glaubens zu bestehen. Er lebte einen radikalen und kompromisslosen Glaubenswandel, lernte sein Teuerstes einzusetzen „im Glauben“. Alles ging schliesslich nur noch aus reinstem Glauben hervor. Das ist der Preis der Identifikation! Bevor Christus „aus dem Samen Davids“ hervorgehen konnte und „Sohn Davids“ genannt werden durfte, musste auch David zuvor wie Jesus als ein verachteter König ein

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