Gläubig oder glaubend? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

98 (2. Kor. 5,15) 1 . Wir kreuzigen uns nicht selbst, wir nehmen lediglich unser Kreuz auf, indem wir willig unserem Todes- urteil zustimmen. Ein anderer aber bringt uns zu seiner Zeit an dieses Holz. Das Kreuz ist nur das Hinrichtungsmittel. Einige behandeln jedoch das Kreuz wie eine geistliche Ab- fallmulde, aber das Kreuz will nicht nur unsere Sünden, es will vor allem uns selber haben. Die grundsätzliche Absicht des Kreuzes heisst: ALLES! So wie wir durch das Kreuz alle unsere Sünden beseitigt ha- ben möchten, so will das Kreuz alles an uns selber beseiti- gen, was noch unserem „alten Wesen“ entstammt. Wir schmälern das Erlösungswerk, wenn wir nur unsere Sünden, nicht aber uns selber beseitigt haben wollen. Der Heilige Geist wird so lange nicht ruhen, bis alles Ihm gehört, bis al- les und in allem Christus ist. Wie sieht das praktisch aus? Das Kreuz durchdringt uns auf drei Ebenen, nachdem es un- sere Sünden bedecken konnte. 1. Ebene: Die üblen Werke des Fleisches Wer seine Sünden unter die Vergebung gebracht hat, wird fortan geheiligt. Es beginnt bei den gröbsten Brocken. Der Heilige Geist zeigt ein noch ungeheiligtes Gebiet auf und spricht schöpferisch: „Es sei unter deine Füsse getan!“ Hier kneifen dann auch schon viele. Anstatt die in Christus voll- brachte Erlösung glaubend an sich wirksam werden zu lassen, 1 „Und für alle ist er gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt worden ist.“

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