OCG-Jugend - Elaion-Verlag

Beziehung 11 machen, da kann ich doch nicht weg. Aber andererseits, wer weiss, vielleicht hat sie wieder Fragen zu unserem OCG- Weg. Aber wenn sie dann doch nichts wissen will? Wäre es dann nicht eher verlorene Zeit, an den See zu fahren, bei all- dem, was sonst noch drängt?“ Das Abwägen der beiden Sei- ten brachte nichts. Ich wusste nicht, wie ich mich entscheiden sollte, und bat sie um einen kurzen Moment, dann würde ich sie zurückrufen. So fragte ich meine Eltern nach ihrer Mei- nung. Papa sagte: „Du musst ja im ersten Moment gespürt haben, was der Herr dazu meint. Ist es dir hoch- oder run- tergegangen bei ihrer Frage?“ Da merkte ich, dass ich beim Telefonat gleich voller eigener Gedanken gewesen war und dem Herrn gar keinen Raum gelassen hatte, zu mir zu spre- chen. Ja, ich hatte die Antenne gar nicht gestellt! So ging ich kurz auf mein Zimmer, stand vor dem Herrn und rang um die Antwort. Da rief M. nochmals an und ich sagte ihr meine heraberbeutete Antwort, die ein „Ja“ war. Am See konnten wir dann über einiges reden. Sie war angetan von meinem Glaubensweg, so wie ich lebe und denke. Schade, da muss- ten wir schon zusammenpacken und nach Hause fahren. Auf dem Weg fragte ihre Mutter, ob es für uns ein schöner Nachmittag gewesen sei. M. sagte sofort, dass es für sie sehr schön gewesen sei. Mein Herz jubelte voll Freude. Das hat mir wieder einmal gezeigt, dass es nichts bringt, wenn ich im Verstand abwäge: Soll ich – soll ich nicht? Es gab genau so viele Argumente fürs Zuhausebleiben, wie für das Mitfah- ren. Einzig durch das „Antennestellen“ konnte ich wissen, was zu tun ist. Denn der Friede steht über dem Verstand und nur der Herr weiss, was von Fall zu Fall dran ist. Eure Daniela

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