OCG-Jugend - Elaion-Verlag
118 irgendwann machte ich einen Stopp. Ich fragte mich, was ich mir überhaupt erlaube, so an Gott zu zweifeln und so um mich selbst zu drehen. Ich begann einfach mal, Gott mehr Ehre zu geben als dem Unglauben. Denn alles, was ER sich vorgenommen hat für mich, wird auch ER erfüllen. Plötzlich konnte ich nun wieder ganz mit Freude an meinen alltägli- chen Prozessen arbeiten und sehen, was Gott schon getan HAT, und in jedem kleinen Sieg Gott danken, dass ER in mir die Vollkommenheit ist. Und dass ER sogar aus einer Niederlage einen umso grösseren Sieg machen kann. An einem Morgen in der Stillen Zeit auf dem Gebetsspa- ziergang beobachtete ich dann, wie ein winziges Krabbel- tierchen im Sand krabbelte und sich durch die Abdrücke meines Schuhprofils kämpfte. Diese Abdrücke waren für das Tierchen etwa so gross wie für uns die Alpen. Doch es machte nicht vor jedem „Berg“ Halt und überlegte, ob es diesen wohl erklimmen könnte und danach gleich den nächs- ten. Es rutschte zwar oft ab, aber es gab nie auf! Es kam mir so vor, als ob es sich mit einer Siegesgewissheit durch den Sand kämpfte. Wenn es lange genug gekämpft hatte, kam manchmal ein Stein, auf dem es sich leichter laufen liess. Doch von dort aus ging es gleich wieder voll rein in den Sand. Ich will wie das Tierchen nie Halt machen, wenn ich einen Berg sehe, sondern mit „Juda voran“ (mit anderen Worten: mit voller Siegesgewissheit) einen Berg nach dem anderen erklimmen und besiegen! So werde ich durch das tägliche Leiden und Sterben immer mehr in SEIN Bild verwandelt. Dies habe ich wieder neu festgemacht. Und das Krabbeltier- chen erinnert mich daran. Mirjam
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