OCG-Jugend - Elaion-Verlag

84 nem Freund oder Freundin zur anderen und die Klasse war gespalten. Es gab drei Gruppen. Zwei Gruppen meinten, sie müssten alles bestimmen und sich gegenseitig bekriegen, und die „Outsider“-Gruppe. Ungefähr so sassen wir dann auch im Unterricht. Ich habe mich vom 7. bis 8. Schuljahr nie getraut, etwas dazu zu sagen. So wurde ich diese drei Jahre von meiner Klasse geprägt, weil ich mich nie wirklich und öffentlich davon geschieden habe. In dieser Zeit war ich auch sehr unglücklich und hatte kein Leben auf mir, was man zu Hause sehr spürte. Jetzt im letzten Jahr bin ich ei- gentlich erst richtig aufgewacht und habe gemerkt, dass ich mich mit zum Schlechten habe ziehen lassen und dass die Kinder meiner Klasse abstürzen, wenn ich nicht etwas un- ternehme. Sooft ich dann hinstand und mich zu allem Schlechten äus- serte, wurde ich ausgelacht oder es wurde mir gesagt, dass ich doch endlich meinen Mund halten solle. Oft wollte ich aufgeben und dachte, dass es sowieso nichts mehr bringen wird. Aber ich hörte nicht auf, denn ich wusste, dass ich mich davon scheiden muss. Und es tat sich etwas! Es war dann nicht mehr ich, die etwas sagen musste, sondern sie merkten es oft selber oder wurden von anderen ermahnt. Mit den Lehrern suchten wir gemeinsam nach Lösungen. Die Klasse schloss sich wieder zusammen und aus drei Gruppen wurde eine. Manchmal kamen sie auch zu mir und fragten mich, wie sie es in der jeweiligen Situation machen könnten. Auch ganz speziell zu dem Thema Partnerschaft durfte ich klar Stellung beziehen, dass diese vielen Freundschaften später eine echte Liebe verunmöglichen. Mit einem Mäd- chen hatte ich öfters längere Gespräche und sie hörte mit der Zeit selber auf zu rauchen. Was ich damit sagen möchte, ist,

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