Militärdienst mit Sinn - Jan-Henoch Sasek - Elaion-Verlag

28 mit Überzeugung und Du gehst den deinigen. Einige Jahre später treffen wir uns doch wieder einmal und vergleichen unsere Früchte und ich werde mich für die bessere von uns entscheiden! Wird eure Frucht besser sein, werde ich so wie ihr! Solange sie mich aber nicht überzeugt, bleibe ich so, wie ich bin!“ So durfte ich immer wieder erleben, wie nach heftigen Konfron- tationen plötzlich eine spürbare Ruhe und Friede einkehrte, und die Kameraden begannen zu bestätigen, dass sie das auch so sehen können und es war, wie wenn nichts zwischen uns gewesen wäre J ! So wurden zuvor „böse“ Gesinnte zu meinen Freunden und kamen jeweils ohne Aufforderung nach Auseinandersetzungen auf mich zu und baten um Verzeihung. Sie gaben mir teilweise auf ihre Art zum Ausdruck, dass ich ein „geiler Typ“ sei J . Andere gewann ich ohne Worte, indem ich, statt auf ihre üblen Zurufe zu reagieren, ihnen unaufgefordert (für die gesamte Kompanie) die Zimmerböden nass aufwischte und alle Waschräume reinigte usw. Da kamen mitunter diese Leute ganz beeindruckt zu mir und bedankten sich bei mir, da wir dadurch schneller ins freie Wo- chenende gehen durften J . Derjenige, der mich kurz zuvor noch diffamierte, kam dann nicht nur, um sich zu bedanken, sondern er kam sogar mit seinen Nöten und Fragen zu mir und bat um meinen Rat … Unsere Beziehung wandelte sich zu einer sehr guten Freundschaft! Sahen wir uns von weitem, winkte er mir zu und fragte nach meinem Wohlergehen. Als ich ihm z.B. einen Einblick auf Sasek.TV geben wollte, meinte jener, dass er es bereits schon besucht habe J ! Während der Mahlzeiten z.B. schwieg ich wie- derum anderen Rekruten gegenüber nicht, wenn sie unanständige und unreine Dinge schwatzten. Die Frucht war, dass sich andere Rekruten am gleichen Tisch auf meine Seite stellten und began- nen, z.B. eben jenem Anstifter selber zu attestieren, dass er ein Schmierfink sei. Wenn ich diverse Rekruten ermahnte und auf-

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