Militärdienst mit Sinn - Jan-Henoch Sasek - Elaion-Verlag

30 geben, dass ich es verstanden hätte, erst dann wieder mitzuhelfen, wenn dieses Verbot wieder aufgelöst würde … was dann einige Wochen dauerte! J Immer wieder übergab mir der Zugführer auch das gesamte Team, wenn er mal weg musste, und nahm mich als seine Assistenz. So wurde ich z.B. auch Sing-Chef und über- nahm die Chorleitung, als wir vermehrt die Schweizer National- hymne üben mussten. Soldaten begannen, nicht nur vor mir, son- dern auch vor anderen zu bezeugen, dass ich auf dem richtigen Weg sei, und dass es „da oben“ einen Gott gebe. Ich betete mit Rekruten nicht nur vor dem Essen, sondern auch – auf deren Aufforderung hin –vor Prüfungen. Ich betete mit Kran- ken und Leidenden und sie erlebten mit, wie die Gebete exakt in Erfüllung gingen. Ja, sie konnten die Gebete genau rezitieren … J Nicht zuletzt betete ich mit einer ganzen Kompanieeinheit vor der Mahlzeit! Ein Rekrut kam dann auf mich zu, als wir vor einer grossen Prüfung standen, und sagte: „Sasek, wir müssen unbe- dingt miteinander beten!“ Ich war bereit, gleich mit mehreren zu beten, da meinte er: „Nein, machen wir das lieber zu zweit, die anderen meinen das nicht so ernst. Ich meine es wirklich ernst!“ So beteten wir gemeinsam, vergriffen uns am Herrn und ich seg- nete jenen Rekruten, dass er keine dummen Fehler machen muss. Er ging voll mit im Gebet, nickte, und zum Schluss sagte er vor den anderen laut: „Amen!“ Voller Glauben gingen wir in die Prü- fung. Es gab 40 Fragen und man durfte nur vier Fehler machen, um bestehen zu können. Ich durfte mit einem einzigen Fehler bestehen, jedoch bestand jener Kamerad knapp nicht, mit dem ich jedoch zuvor noch gebetet hatte. Ich dachte: Oh nein …was, wenn er sagt: „Gott ist daran schuld …!“? In mir kam eine Wirkung des Geistes hoch. So ging ich auf ihn zu und sagte: „Gott hat Dir doch bestimmt eine Wirkung geschenkt, wo Du bei mindestens einer Frage genau gespürt hattest, was richtig wäre, und es dann aber

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=