Sieg der Herrlichkeit - Ivo Sasek - Elaion Verlag

Vollkommenheit 11 setzen ist. Allerdings haben diese null und nichts mit „Ab- Göttern“ zu tun, wie wir es aus dem Deutschen so schnell ab- leiten; denn der Begriff „Götter“ galt uns stets als Synonym etwa für geistlichen Abschaum, ein Hühnermistbegriff eben, abgedroschen durch Abgöttereien und gotteslästerliche Göt- zengeschichten. Was damals mit Jesus geschah, geschieht durch den Feind auch mit uns, und es erinnert mich stark an meine Jugend im achten Schuljahr. Ich hatte damals einen Lehrer, der uns Schüler fast permanent demütigte. Wie die Nächte den Tagen, so folgten auf selbst kleinste Fehler von uns dessen Erniedrigungen. Verachtend prophezeite er je- weils: „Aus dir wird einmal nichts!“ … „Aus dir wird wirk- lich nie etwas werden!“ Aus einigen ist dann wirklich auch nichts geworden. Ob wohl diese niederziehenden Prognosen das frühzeitige Verscheiden oder Scheitern jener Schüler mit- verursacht haben? Jedenfalls ist es der Teufel, der permanent verhindert, dass wir an uns selbst glauben. Du hast recht ge- lesen, ich sagte: „An uns selbst glauben.“ Ich neige fast schon zur Behauptung, dass es dem Teufel egal ist, wenn du bloss an einen Gott im Himmel glaubst. Solange er dich nur auf der kotverschmierten Hühnerleiter des blossen Menschseins behalten kann, braucht er nicht viel fürchten. Doch lasst uns furchtlos zu dem Wort aus dem Munde Jesu zurückkehren, denn Er hat uns ja nur darum bedenkenlos „Götter“ genannt, weil der von Ihm zitierte Psalm 82,6 mit den Worten fort- fährt: „… und Söhne Gottes seid ihr allesamt.“ Söhne Gottes und Götter, bzw. Gottheiten waren hier für Jesus also austauschbare Begriffe.

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