Sieg der Herrlichkeit - Ivo Sasek - Elaion Verlag

166 Das ganze Buch der Offenbarung spricht unverkennbar eine allegorische, das meint bildhafte, gleichnishafte, sinnbildliche Sprache. Offb. 9,1 zeigt uns, was mit einem vom Himmel gefallenen Stern gemeint ist, denn dort lesen wir: „Und ich sah einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war; und es wurde ihm (dem Stern!) der Schlüssel zum Schlund des Abgrundes gegeben. Und er (der vom Himmel gefallene Stern) öffnete den Schlund des Abgrundes …“ Die Sterne an unserem Himmelszelt sind somit Sinnbilder für z. B. Geistwesen, gute wie böse, Dämonen, Boten, Pro- pheten, Engel usw. Dies bestätigt auch Offb. 1,20 , wo Jesus sagt: „Was das Geheimnis der sieben Sterne, die du auf meiner Rechten gesehen hast, und die sieben goldenen Leuchter betrifft: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemein- den.“ Engel, gr. Angelos, kann auch mit „Bote“ übersetzt werden. Geistliche Vorsteher und Propheten christlicher Gemeinden wurden im Urchristentum noch offiziell als „Angelos“ bezeichnet. So kann ein vom Himmel gefallener Stern auch schlicht und einfach ein abgefallener Gemeinde- leiter oder Prophet sein, da wir Christen ja allesamt bereits in himmlischen Örtern mitversetzt leben – Eph. 2,6: „Er hat uns mitauferweckt und hat uns mitsitzen lassen in der Himmelswelt in Christus Jesus …“ Wenn nun also die vom Himmel gefallenen Sterne in Offb. 6,13 allegorisch zu ver- stehen sind, dann liegt es auf der Hand, dass dasselbe auch für die im selben Vers genannten Himmel gilt. Von ihnen heisst es nämlich, dass sie wie ein Buch zusammengerollt werden. Ebenso sind aber auch die in V. 14 genannten Berge und Inseln, die alle von ihren Stellen gerückt werden, sinn- bildlich zu deuten. Diese Feststellungen sind mir deshalb wich-

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