Sieg der Herrlichkeit - Ivo Sasek - Elaion Verlag

184 lernen, wie wir sie und ihre Macht in Aktion setzen können. So wie zu allen Zeiten die Mütter Söhne zur Welt brachten und zur Mündigkeit erzogen, damit diese hernach den Stamm führten und so auch sie selber, die Mütter, leiteten, so warten die Engel nur darauf, uns zur Mündigkeit zu führen, damit „wir“ ihnen durch Christi Geist Befehl geben können, nämlich die Verheissung des Evangeliums machtvoll in die Tat um- zusetzen. Während wir geneigt sind, staunend zu ihnen auf- zublicken, harren die Engel zurückgebunden auf unser Auf- wachen, weil sie noch nie eigenmächtig erscheinen konnten. Wir lesen ganz richtig, dass sie überall in der Geschichte in Erscheinung getreten sind. Aber es war immer im Zusam- menhang mit einem erhobenen Stab, z. B. in der Hand eines Mose. Als er den Stab hochhielt, teilten die Engel das Meer, schickten feurigen Hagel vom Himmel, brachten all die Pla- gen über Ägypten. Als Gideon im Glauben seinen Krug zer- schmetterte und ausrief: „Für den Herrn und für Gideon!“, da kamen die Engelheere in Bewegung und führten Israel zum Sieg. Als Israel um die Mauern Jerichos zog, blieb der Himmel so lange still, bis die Priester die Lärmtrompeten bliesen und den Befehl zum Angriff gaben. Dann traten die Engel Gottes in Aktion und rissen Jerichos Mauern ein. Als Daniel betete, trat vom ersten Moment an der Engel Gabriel in Aktion. Die Engelheere waren eben dabei, in den unsichtbaren Bereichen die Legionen des Teufels zu bekämpfen, weil die Zeit dazu gekommen war, die irdischen Königreiche abzulösen. Als Je- sus die Wüstenprobe bestanden hatte, kamen Engel herzu und dienten Ihm. Auch beim Passahblut war es dasselbe. Immer dort, wo Menschen auf den Befehl Gottes hin die Hand erho- ben, den Stab, die Posaune oder eben den blutbeschmierten Ysopbüschel zur Hand nahmen, da trat der Himmel in Aktion.

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