Sieg der Herrlichkeit - Ivo Sasek - Elaion Verlag

32 und ich streichelte ihm über den Kopf und sprach gütige Worte zu ihm: „Na, Dogi, liebes Hundchen“ und so … Von diesem Moment an war es geschehen. Meine Streichelein- heiten galten ihm als lauter Besitzerurkunden. Auf der Stelle wurde ich dieses Tier nicht mehr los. Er folgte mir auf Schritt und Tritt, sprang an mir hoch und liess nicht mehr von mir ab. Da wir gerade im Urlaub waren und in einer Parterre- Wohnung lebten, wurde das zu einer ziemlich konsequenzen- reichen Bindung. Dieser Hund wich auf keinem Weg mehr von uns. Wenn wir assen, sass er unter dem Tisch und bet- telte, wenn wir spazierten, wackelte er neben uns her und wenn wir uns ausruhen wollten, winselte oder bellte es rund um uns herum. Meinen Gebetsspaziergang in der Stillen Zeit wollte er als „Gassi gehen“ verstanden haben und vielerlei mehr. Dieses kleine Beispiel erklärt typologisch, wie gewisse Bindungen im Geist funktionieren. Im Falle dieses Hundes half schlicht überhaupt nichts etwas. Es gibt Belästigungen, die sich weder wegbeten noch wegglauben lassen. Das Aus- rufen des Blutes Jesu zeigt ihnen gegenüber keine Wirkung. Wollten wir den Hund aushungern, wich er dennoch nicht von unserer Seite. Es gibt Bindungen, da hilft selbst unser Fasten nichts. Wir konnten den Hund vertreiben oder versu- chen, uns einfach unserem gemeinsamen Strom zu widmen; er war immer da, beobachtete und belästigte uns. Einmal gingen meine beiden Söhne so weit, dass sie ihn ins Auto steckten, einige Kilometer abseits fuhren, ihn auf irgendeine Wiese stellten und wieder heimfuhren. Es verging keine Stunde, da stand er wieder da und hatte das „Finde-dein-Zu- hause-wieder-Spiel“ gewonnen. Vielleicht zum ersten Mal verstand ich, was ich in all den Missionsländern nie recht verstehen konnte. Es gab wohl kein Missionsland, wo nicht

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