Sieg der Herrlichkeit - Ivo Sasek - Elaion Verlag

Geschenkte Willigkeiten 65 eigene Willigkeit nicht ausserhalb Seines Ratschlusses zur Verfügung stellt, versteht sich eigentlich von allein. Um aus- serhalb Seines Ratschlusses tätig zu sein, genügt unser freier menschlicher Wille vollauf. Doch wenn wir uns beharrlich nicht Seinem Ratschluss gemäss mit Seinem Willen ausstatten lassen möchten, tut Gott folgendes: Gemäss 2. Thess. 2 sendet er uns sogar „… eine wirksame Kraft des Irrwahnes, dass wir der täuscherischen Lüge glauben, damit alle gerich- tet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtig- keit“ (V. 11-12). Oder, um es mit Röm. 1 zu sagen, gibt uns Gott hinein in unsere Begierden, Unreinheiten, Leidenschaf- ten und einen verworfenen Wahrnehmungssinn (Röm. 1,18- 32) . Wenn wir die Lage der Christenheit einmal etwas ge- nauer betrachten, werden wir feststellen, dass sich genau dies an ihr vollzogen hat. Denn das verworfene Angebot ei- nes geschenkten übernatürlichen „Wollens aus Gott“, wan- delte sich ihr zum Fluch einer übernatürlich wirksamen Un- willigkeit und Fehlleitung der Sinne. Worin aber besteht der gute Ratschluss, an den Gott die Wirk- samkeit Seines Wollens und Vollbringens in uns geknüpft hat? Er besteht im vollständigen Annehmen, Mitfliessen und Umsetzen dessen, was Gott gerade durch Seine aktuell ge- sandten Dienste tut und spricht. Ich verdeutliche es mit Lk. 7 : „Und das ganze Volk, das zuhörte (wie Jesus von dem aktu- ellen Prophetendienst des Johannes zeugte) und die Zöllner haben Gott recht gegeben, indem sie sich mit der Taufe des Johannes taufen liessen; die Pharisäer aber und die Gesetzesgelehrten haben den Ratschluss Gottes für sich selbst wirkungslos gemacht, indem sie sich nicht von ihm

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