Sieg der Herrlichkeit - Ivo Sasek - Elaion Verlag

Geschenkte Willigkeiten 71 des Öfteren so lange aus dem Heiligtum herausgerissen, bis wir wieder unser letztes Öl an Vorhofsgerichte verschwendet hatten, um säumige Lebensschüler wieder auf den aktuellen Stand zu bringen. Anstatt schon am ersten Tag das empfan- gene Wort umzusetzen, erlaubten sie sich nämlich – je nach Lebensschuldauer – Nachlässigkeiten. So „erweiterte“ uns Gott wachstümlich und begann diese Lebensschulen umzu- gestalten. Hätten wir sie in der gehabten Weise weitergeführt, hätten wir damit eine neue Dimension unseres Dienstes ein- gebüsst. Von Anfang an war uns klar, dass allein durch den Notstand der Christenheit überhaupt Rehas und Lebensschu- len geworden sind. Ebenso führte Gott einst ja auch das Ge- setz ein, obgleich Er von Anfang an wusste, dass es wegen des sündigen Fleisches nutzlos sein würde (Hebr. 7, 18-19) 1 . Ebenso wussten wir auch bis anhin, dass fast sämtliche un- serer Dienste nur geistliche Krücken oder Korsetts waren, Ausnahmedienste um eines Ausnahmezustands willen. Dann aber gingen wir wieder ein Stück vorwärts zurück zum Start! Der Bemessungsdienst begann. Eines stellten wir aber gleich von vornherein klar: Letztend- lich würde auch der neue und alles entscheidende Bemes- sungsdienst wieder nichts anderes als eine solche geistliche Krücke sein. Auch sein Ziel war es, von Anfang an wieder zu einer vollständigen Umwandlung und Vertiefung zu ge- langen. Denn auch das ewige Buchstabieren von „rauf“ und „runter“, von „hier ist Leben drin“ und „hier ist nicht Leben drin“, muss irgendwann wieder abgelöst werden und zwar 1 „Denn aufgehoben wird zwar das vorhergehende Gebot seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen – denn das Gesetz hat nichts zur Vollendung gebracht –, eingeführt aber eine bessere Hoffnung, durch die wir uns Gott nahen.“

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