Sieg der Herrlichkeit - Ivo Sasek - Elaion Verlag

98 taten ihre Väter den Propheten“ (Lk. 6,22-23). Die viel- leicht schadenbringendste Taktik des Feindes ist die Verleum- dung und Befleckung von Namen. Wo immer es dem Teufel gelang, den Namen des Paulus als böse zu verwerfen, wurde immer auch gleichzeitig eine ganze Person, ein ganzes Stück Heilsgeschichte, ein ganzer Dienst von den Berufenen und Auserwählten isoliert. Durch das abschreckende Beispiel der römisch-katholischen Päpste, unter deren Verantwortung nahezu 100 Millionen Gläubige und teils auch Ungläubige grausam zu Tode gefoltert oder hingerichtet wurden und eben- so durch das negative Beispiel vieler falscher Propheten und Sektierer, ist es unter uns Christen gewissermassen zum Ge- setz geworden, dass niemals ein einzelner Name im Vorder- grund stehen dürfe. In aller Welt verkündet man darum Jesus und nur Jesus allein. Sein Name und kein zweiter neben Ihm. Während also weltweit diese gemeinsame Hymne gesungen wird, ist es doch erstaunlich, dass sich gleichzeitig eine ganze Christenheit seit 1530 auf den Namen Luthers beruft, zumal dann, wenn es um die Wiederentdeckung der Glaubensge- rechtigkeit geht. Nennen wir Namen wie John oder Charles Wesley, Hudson Taylor oder Watchman Nee, weiss sogleich die ganze Christenheit, wo diese Männer einzuordnen sind. Interessant, dass die gesamte Christenheit sich plötzlich wie ein Mann nicht auf den Namen Jesus, sondern auf den Namen Martin Luthers beruft, wenn irgendeiner daherkommt und die Glaubensgerechtigkeit antastet. Ist es jetzt Jesus allein, oder gibt es doch auch noch andere Namen neben diesem Namen? Wie kommt es, dass die Briefe in unseren Bibeln nicht den Namen Jesu, sondern diejenigen von Petrus, Johannes, Lukas, Markus und Paulus tragen? Ist es nicht so, dass wir bei unse-

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