Panorama-Junior-Ölbaum – Juli 2018

14 Lasten des Gesamten – alle Se- mesterprüfungen und Arbeiten zu bestreiten. Auch dort schaute ich, dass ich mit möglichst geringem Aufwand eine möglichst gute No- te erhielt. Ich war in Sachen Stu- dium also ein Minimalist – das war Selbstschonung pur. Anders war es mit den beiden Abschluss-Arbeiten. Zwar war ich zu Beginn im Unglauben und in einem unendlichen inneren Druck, dass ich nicht bestehen würde, weil ich das Schulische vor mir hergeschoben hatte. Mir wurde daraufhin ein Ausschnitt aus Ivos Predigt vom vergangenen Gesamttreffen (Geheimnis aller Begabungen) sehr wichtig: „Steige hoch! Wenn du keinen Glauben bekommst, wenn ich keinen Glauben bekomme, ist es, weil ich zu tief fliege. Der Glaube, die Begabung ist dort angesiedelt, wo ich mich im Wirklichen befinde, in der Dimension befinde, wo Gott sich gerade aufhält … Da finde ich Begabung, da finde ich Erwählung, da finde ich Beru- fung, da finde ich Geisteskräf- te, da finde ich einen Fort- gang.“ Meine tieffliegende Dimension war im Vornherein, hoffentlich mit etwas Glück die Arbeiten zu bestehen. Doch als ich mich an den Predigtausschnitt erinnerte, sagte ich mir: Gottes Dimension ist es doch, in der verbleibenden Zeit – trotz des anfänglichen Vor- mir-Herschiebens – nicht einfach knapp zu bestehen, sondern ein gutes Resultat zu erreichen! Und dies nebst den Anliegen der Fami- lie und des Dienstes, sodass nir- gendwo irgendein Mangel entste- hen muss! So konfrontierte ich mich mit meiner „Not“ und schrieb an den Arbeiten oder be- gab mich ins Gesamte, je nach- dem, was aktuell dran war ☺ . Das Resultat daraus: Das Portfo- lio bestand ich mit der Note 5 (in Deutschland eine 2) und für meine Bachelor-Arbeit erhielt ich eine 6 (eine 1 in Deutschland). Diese wurde sogar (nebst einer weiteren) zur besten Arbeit von ca. 120 Studierenden ausgezeich- net, was noch mit einem Geldbet- rag belohnt wurde ☺ . Wie gut, dass wir diesen Dienst haben, der uns zeigt, dass wir nicht in unseren menschlichen Dimensionen bleiben müssen, sondern in jeder noch so aus- sichtslosen Lage göttliche Dimen- sionen erleben dürfen, wo nebst einem guten Resultat die Arbeit richtig Spass macht und auch das Gesamte keinen Mangel hat! Ich