Panorama-Nachrichten – Juli 2020

19 ein Ameisenschwarm bei sieben Autos die Reifen, sowie bei mehreren Autos das Öl wechseln, diverse Filter ersetzen, System-Checks durchführen, Flüssig- keiten nachfüllen, Mängel notieren usw. Das Wetter spielte entgegen den Prognosen perfekt mit. Ich hatte einen persönlichen Gast dabei, welcher voller Begeisterung mit anpackte. Mir fiel eine grosse Last von den Schultern, als dieser ganze Berg versetzt wurde. Mit wehenden Fahnen kehrten wir von die- sem Praxistag zurück. Als ich Daniela, die seit Jahrzehnten unsere Basis hirtet, ganz begeistert von dem Schwarm-Einsatz erzählte, freute sie sich und stellte noch zwei bis drei Fragen. Mit einem Mal fühlte ich mich ein bisschen wie der König Saul, der nach der Schlacht gegen Amalek voller Triumph dem Propheten Samuel begegnet. Daniela hatte uns Leitern am Morgen einen wichtigen Impuls mitgegeben, welchen ich nicht umgesetzt hatte. Sie ermutigte uns, mit all unseren OCG-Jugendlichen wieder einmal die persönliche Berührung zu suchen, auf Herzensverbindung zu gehen, zu fragen, an welchen Prozessen sie dran sind, wie es ihnen geht. Dies machte ich nur flüchtig … Mir wurde klar, dass ich den Schwarm gekapert hatte, um das ganze Pensum bei den Fahrzeugen abzutragen! Mir ging es in erster Linie darum, dass ich danach ganz frei wäre, um mit den grossen Projekten für das Freundestreffen 2020 starten zu können, anstatt den Schwerpunkt darauf zu legen, wieder ganz bewusst mit den Jugendlichen die Berührung zu suchen, Anteil an ihren Prozessen zu nehmen und auch Anteil an meinen Prozessen mit dem Herrn zu geben. Als wir den Tag gemeinsam auswerteten, realisierten wir diese Verschiebung der Prioritäten in mehreren Bereichen. So schälte Daniela nochmals extrem kostbare Kernpunkte heraus, die ihr in den ganzen Jahrzehnten des organischen Zusammenwirkens sehr wichtig geworden sind: Wie schnell wird irgendein Schwarm-Ereignis zum Deckmantel für einen Drive/Stress, bzw. ein Ersatz dafür, einander wirklich gegenseitig wahrzunehmen. Wie schnell rutscht man durch diese Verschiebung auch in eine Lehrer-Rolle, anstatt anhand der eige- nen, selbst durchlebten Praxis den Mitmenschen zum Brot zu werden. Wie schnell versucht man dann irgendetwas in die Menschen hineinzulegen, anstatt in echter Herzensverbindung das aus ihnen herauszuholen , was bereits in ihnen angelegt ist . Hier sehe ich mich in einem extrem gewichtigen Trainings- feld drin. In mir hat dieser Samstag wieder eine tiefe Gottesfurcht ausgelöst, wie leicht man am wirklichen Dienst vorbeilaufen und auf irgendwelche Pro- jekte „abfahren“ kann. Ich bin dem Herrn sehr dankbar für diese Situation, die mich neu justierte, worauf es ankommt: Es geht um die echte Herzensverbin- dung und das Wahrnehmen des Umfeldes. Einzig auf diesem Weg bilden sich ein Kraftfeld und eine solche Herrlichkeit, dass irgendwann ganze Nationen von diesem Lebensstrom durchpulst und erfasst werden. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Gelegenheit, um diese göttlichen Prioritäten im Herzen zu festigen! Euer Joschua

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