Panorama-Nachrichten – Oktober 2020

25 wo ich bin, immer GEBEND sein! Jesus in mir kann immerzu austeilen und für den Nächsten schauen, dass es ihm gut geht! Jesus in mir ist ein DU-Mensch! So begann ich den anderen zu helfen, indem ich ihre Betten machte und für die anderen das Zimmer reinigte. Beim Essen schöpfte ich nicht nur „für mich“ Salatsauce, sondern auch gleich noch für die nächsten Kameraden. Brauchten die Vorgesetzten einen freiwilligen Helfer, meldete ich mich gleich als Erster, ging in die Risse und stillte ihre Bedürfnisse. So half ich auch den andern die Teller fertig auszuessen, damit wir keine Reste zurücklassen mussten und verteilte den anderen das Trinken. Ich schaute immerzu danach aus, wo ich mithelfen konnte. Bereits bei den ersten Theorielektionen erkannte ich die Fragezeichen in den Augen der Offiziere (im Bezug auf aufgetretene technische Probleme), sodass ich mich jeweils vor der ganzen Kompanie zur Unterstützung meldete. So konnte ich mehrmals die aufgetretenen Probleme lösen, worauf manchmal ein „stim- mungsvolles Raunen“ durch die gesamte Kompanie ging. Einer meinte dann: „Sasek, geh nicht immer nach vorne … Du bist sicher schon auf der Liste! Sonst musst Du mehr kämpfen, um nicht „weitermachen“ zu müssen …!“ (Dies sagte er, da man „gezwungen“ werden kann zu einer militärischen Karriere.) Doch ich war froh, dass ich immer wieder helfen konnte, das tat mir gut und öffnete auch die Türe zu den Herzen meiner Kameraden und Vorgesetzten. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass Rekruten ohne Waffe gar nicht zu einer Karriere gezwungen werden dürfen! J (Ich hatte nämlich schon viele Monate vor der Rekrutenschule das Gesuch für waffenlosen Militärdienst eingereicht und die Auseinandersetzungen mit einem Komitee dafür bestanden.) Als erneut für einen Dienst Freiwillige gesucht wurden und ich mich als Erster meldete, sagte mein Zugführer mindestens dreimal: „Nein, jetzt müssen mal andere ran! Nicht immer Rekrut Sasek! Sasek, setzen Sie sich wieder …!“ So half ich aber auch freiwillig mit, grosse Toiletten- und Waschräume zu reinigen, die jeweils kontrolliert wurden. Da traf ich auf einen Missstand. Jeweils drei dazu ausgewählte Rekruten mussten täglich, in kürzester Zeit riesige Wasch- räume reinigen, was unmöglich schien. Die Zeit war zu knapp und dadurch fiel die anschliessende Kontrolle vermehrt „ungenügend“ aus, worauf Tadel und Ermahnung wieder einmal mehr an alle erging. Nebenbei bemerkt hätten einige mithelfen können, die einfach nur rumstanden. Als wir kurze Zeit später beim Besammlungsplatz standen, vernahm ich in mir eine leise Stimme (eine Wir- kung des Geistes), die mich motivierte, etwas dagegen zu unternehmen. Ich lief durch die Reihen nach vorne zu meinem Zugführer und fragte ihn, ob ich vor meinem Zug (Kompanieeinheit) etwas sagen dürfte. So stand ich bereits in den ersten Tagen vor alle Kameraden hin und attestierte diesen Missstand und hielt eine Schulung, wie man organisch, gesamtbewusst zusammenarbeitet, dass z.B. wenn jeder mitdenkt und nur etwas Kleines anpackt, wir viel schlagkräftiger und effizienter sind. Ich zählte ihnen einige Beispiele auf, wo man überall mithelfen könnte … Alle hörten mir aufmerksam zu, und das in den ersten Tagen! Danach traf etwas Unerwartetes ein. Das ganze 30er Team liess sich voll dafür begeis-

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