Panorama Nachrichten – Dezember 2020

20 Ich kollidierte z.B. mit Rekruten, die mich aufforderten, ihre Werte und Mei- nungen stillschweigend zu akzeptieren. Sie sagten mir, ich hätte sie gänzlich zu respektieren, da sie ja mehr seien, die anders dachten als ich. Als sie mich richtig angriffen, begann ich sie zu prägen: „Entschuldigung, aber es gilt hier nach Militärrecht Meinungsfreiheit! Wenn mir etwas zu weit geht, dann werde ich weiterhin dazu Stellung nehmen und sagen, was ich dazu denke! Weisst Du was passiert, wenn Du eine faule Frucht neben eine gute Frucht legst? Die gute Frucht beginnt zu faulen und so zu werden wie die andere, nicht wahr!? Und so ist es auch hier! Weisst Du, weshalb ich dazu Stellung nehme?! Ganz einfach, damit ich nicht so werde wie ihr! Meine Beziehung zu Jesus ist meine Quelle. Ich lebe nach dem Frieden, nach der göttlichen Kraft. Ich frage mich, bei allem was ich tue, ob es hoch oder runter geht! Denn mein Beziehungsleben zu Jesus ist mir wahre Befriedigung und nur das macht mich einzig glücklich. Wenn ihr aber die ganze Zeit nur Dumm- heiten im Kopf habt, pervers tut und ich schweige dazu, dann werde ich das verlieren, was mich einzig und allein glücklich macht! So wie die gute Frucht beginnt zu faulen, so beginne auch ich das zu verlieren, was meine wahre Quelle ist. Ihr behauptet, ich würde eure Meinung nicht akzeptieren und „drohe den anderen …“, doch die Wahrheit ist: Ich akzeptiere hier jede Mei- nung. Ich sage aber, dass es da unterschiedliche Wahrnehmungen gibt und dass jeder am Ende seines Lebens zur Rechenschaft gezogen wird für seine Taten und Werke. Du wirst ernten, was Du gesät hast, und unsere Wege und unsere Werke werden es zeigen. Wir werden den Baum an unseren Früchten erkennen (nachzulesen in Matthäus 7,16). Ich gehe meinen Weg mit Über- zeugung und Du gehst den deinigen. Einige Jahre später treffen wir uns doch wieder einmal und vergleichen unsere Früchte und ich werde mich für die bessere von uns entscheiden! Wird eure Frucht besser sein, werde ich so wie ihr! Solange sie mich aber nicht überzeugt, bleibe ich so wie ich bin …!“ So durfte ich immer wieder erleben, wie nach heftigen Konfrontationen plötzlich eine spürbare Ruhe und Friede einkehrte und die Kameraden be- gannen zu bestätigen, dass sie das auch so sehen können und es war, wie wenn nichts zwischen uns gewesen wäre J ! So wurden zuvor „böse“ Gesinnte zu meinen Freunden und kamen jeweils ohne Aufforderung nach Auseinandersetzungen auf mich zu und baten um Verzeihung. Sie gaben mir teilweise in ihrer Art zum Ausdruck, dass ich ein „geiler Typ“ sei J . Andere gewann ich ohne Worte, indem ich, statt auf ihre üblen Zurufe zu reagieren, ihnen unaufgefordert (für die gesamte Kompanie) die Zimmerböden nass aufwischte und alle Waschräume reinigte usw. Da kamen mitunter diese Leute ganz beeindruckt zu mir und bedankten sich bei mir, da wir dadurch

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