Panorama Nachrichten – Februar 2021

30 „MeinHimmel“ 1 , in demKinder besingen, wie sie den Himmel live hier auf Erden erleben. Das Lied motivierte mich ganz aufs Neue, im Alltag stehen zu bleiben, wenn sich Situationen kompliziert, mühsam und einfach ganz anders als himm- lisch anfühlen und mich dann zu fragen, wo ich den Himmel verpasst habe. Dazu ein kleines Erlebnis: Seit ein paar Jahren halte ich Fachreferate in Kur- sen von auszubildenden Kaufmännischen Angestellten. Eigentlich habe ich Freude an dieser zusätzlichen Aufgabe, doch an einem Nachmittag im No- vember schlug mir eine sehr komische Stimmung entgegen. Nur mit Mühe und Not schaffte ich es, die Konzentration der Klasse auf meinen Unterricht zu lenken. Kurz zusammengefasst, es fühlte sich eindeutig nicht nach dem Himmel an. Als ich den Unterrichtsablauf im Nachhinein reflektierte, wurde mir klar, dass ich an diesem Nachmittag vergessen hatte, dass der Himmel ja gerade durch mich eine Veränderung bewirken möchte und ich dazu gesetzt bin, Ruhe ins Klassenzimmer zu bringen – doch ich war gerade mehr damit beschäftigt, einen reibungslosen Ablauf des Unterrichts durchzudrücken. Als ich mit der Vision, dass der Himmel durch mich wirkt und sich ausgestalten möchte, ins nächste Referat startete, kam ich aus dem Staunen gar nicht raus. Trotz einer noch grösseren Klasse, Einzeltischen in einem riesigen Veranstal- tungsraum und strikten Corona-Massnahmen, die den üblichen Ablauf der Unterrichtstunde verunmöglichten, war da auf einmal eine Atmosphäre spürbar, wie ich sie die Tage zuvor immer wieder ausgesprochen hatte. Jede Ablenkung war wie weggeblasen, voller Freiwilligkeit und mit Freude wurden Lösungsvor- schläge präsentiert und selbst in den Pausen wurde ich mit Fragen überhäuft. Diese Einheit wirkte sich sogar so aus, dass wir viel zu früh mit allen Lernzielen durch waren, und sogar nach der Verabschiedung drehte sich beim Rausgehen immer wieder ein Lernender um und dankte für die Unterrichtsstunden. Ich könnte noch ganze Tagebücher mit solchen Himmelserlebnissen der ver- gangenen Monate füllen, die mir aufzeigen, dass der Himmel hier ist – er trägt, versorgt und möchte sekündlich in jedem von uns „herabwohnen“. So oft laufe ich Ihm noch aus der Schule, doch auch dort hört Sein Wirken nicht auf – denn immer genau dann schenkt Er mir ein Gegenüber, wie zum Bei- spiel die unkonzentrierte Schulklasse, die mich gerade wieder himmelwärts befördert, wenn ich sie als Wegweiser erkenne. So wünsche ich auch Dir eine freudige Entdeckungsreise durch den Himmel hier auf Erden! Herzlichst Debora 1 https://www.sasek.tv/de/aufbruch-neue-welt/mein-himmel

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