Panorama-Nachrichten Maerz 2022

16 am Boden lag. Am Höhepunkt der Ausweglosigkeit fragte ihn Jesus: „ Willst Du gesund werden?“ Oder bei Josua und Kaleb (4. Mo. 14) , die entgegen der Riesen und des ganzen verzagten Volkes sagten: „ Ich will in das Land!“ So auch Hiskia (Jes. 38) , der sein Todesurteil von Gott bekam und wegen seines glaubenden „ Ich will leben!“ dies von sich abwenden konnte! An unserer internen Hausversammlung Ende 2021 zeigte uns mein Vater viele solcher Bibelstellen und wir machten unser Herz fest, dass wir auch in unserem Leben in den schwierigsten Ausweglosigkeiten nicht aufgeben und verzagen, sondern uns für das „Ich will“ entscheiden! Dann erst öffnet sich die Tür ins neue Leben und dies liegt einzig an unserem Entschluss, welchen uns auch niemand anderes abnehmen kann! Mit dieser belebenden Vision ging ich dann auch in die bevorstehende Geburt unseres sechsten Kindleins. Dort habe ich genau dieses Prinzip erlebt und möchte kurz davon berichten: Ich lag schon die ganze Nacht wach und verarbeitete die Wehen. Wie es bei einer Geburt so ist, werden die Wehen und Drücke immer stärker, bis schlussendlich die Wehenkraft so gross ist, dass das Baby geboren werden kann. Als sich bei mir diese Endphase ankündigte, war ich jedoch schon am Ende meiner Kräfte angelangt, ich war todmüde und erschöpft von allen Wehen, so dass ich dachte, ich würde diese Geburt nicht schaffen … Jede weitere Wehe schien untragbarer als die vorherige und die Willigkeit durch diesen „Todeskanal“ zu gehen, war definitiv nicht mehr da. Das Höchstmass an Ausweglosigkeit war erfüllt. An diesem Nullpunkt reali- sierte ich jedoch, dass die Geburt jetzt keinen Schritt weitergeht, wenn ich mich nicht aktiv und voller Kraft dafür entscheide, durch diese „Türe“ zu gehen. Ohne mein „Ich will“ wird es nicht weiter gehen! Von da an nutzte ich jede kurze Verschnaufpause, um aktiv dieses „Ich will“ zu ergreifen und sagte mir mantramässig: „ICH BIN die Kraft! ICH BIN die Willigkeit!“ Ab diesem Moment konnte ich die Wehen besser tragen und die Kraft in mir wurde immer grösser, sodass die Hebamme mich am Ende sogar etwas bremsen musste. Unsere kleine Letizia kam dann in einem göttlichen Kraftschub zur Welt J ! Danach war die Freude gross und ich konnte es nicht fassen, dass ich so schnell in dieses „Neuland“ schreiten durfte!! Dieses Ereignis hat mich nachhaltig so bewegt und es gibt mir Mut im All- tag, in allen grossen und kleinen Ausweglosigkeiten und schweren Situati- onen nicht aufzugeben und die Fassung zu verlieren, sondern sich glaubend

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