Panorama-Nachrichten Nr.2 -Juni 2022

28 Minuten später sein – wo plötzlich die ganze Welt wieder FEDER- LEICHT wird. Plötzlich ist es super-easy mit den Kindern. Es ist eine Ruhe und ein Friede im ganzen Haus. Die Kinder spielen friedlich oder helfen freudig mit und sind eine riesige Entlastung, der Haushalt macht Spass, die Kraft ist schier endlos und am Abend kann man sagen: „Es war ein herrlicher Tag.“ An solchen Abenden habe ich mich schon oft gefragt, was wohl den Unterschied ausgemacht hat. Wie kann es sein, dass ein einziger Tag so entscheidend verschieden sein kann? Bei mei- nen Analysen kam ich jedoch immer auf etwas anderes. Mal war es, dass wir gemeinsam ein Projektchen anpackten, ein anderes Mal war es, dass die Kinder genügend Auslauf hatten, dass ich etwas konsequenter war oder dass ich die Kinder gesammelt hatte … Nach unserem letzten OCG-Schulungstag wurde mir erst richtig klar, was das Geheimnis hinter dem allen ist. Willst Du es auch wissen? Mein Papa redete dort von einem „Nach-oben-empfangsausgerichtet- Sein“. Empfangsausgerichtet-sein beschreibt die Fähigkeit, ganz ruhig zu werden, bis man genau empfangen hat, wie Gott eine Sache meistert. Es beschreibt eine aktive, gottschauende Ruhe und nicht ein „Drauflos-Wüh- len“, ohne dass man weiss, wohin man eigentlich steuert. Ausnahmslos immer , wenn es mir im Alltag gelang, in diese Ruhe zu finden und von Gott zu empfangen, wie ER die Sache meistert, wurde es federleicht! So war es auch, als wir kürzlich in unseren Ferien auf den Alpen spazieren gingen. Es wurde wieder so richtig anstrengend und ungemütlich. Kaum die ersten Meter gelaufen, folgten auch die ersten Probleme. Dana (7) hatte heisse Füße, was ihr das Gehen zur Last machte. Samantha (6) blieb bei jedem Blümchen eine beträchtliche Zeit stehen und lag „Meilen zurück“. Kosima (5) hatte Probleme mit ihrem Fingernägelchen, welches man jetzt unbedingt feilen müsste. Amina (3) hatte Hunger und war müde. Fridolin (2) musste nach jedem Meter erneut herbeigerufen wer- den und Letizia (2 Monate) hatte unergründliche Probleme, welche sie grad zum Schreien bewegten. Und wir Eltern dachten uns: „Bloss nie wieder einen Spaziergang wagen.“ Weil auf diese Weise keiner mehr Lust hatte weiterzugehen, breiteten wir unsere Picknickdecke aus und setzten uns auf die Wiese. Jetzt war es höchste Zeit, um stille zu werden und zu EMPFANGEN. Im Ruhig-werden merkten wir, dass wir gar nicht ge- sammelt waren, bevor wir losliefen. So war jeder nur auf seine Problem-

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