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Es war offensichtlich: Hätte ich keine Verspätung von einer halben

Stunde verursacht, wären wir trockenen Fusses auf dem Berggipfel

angekommen, hätten während dem starken Regen im Restaurant etwas

Warmes trinken können und wären dann im Sonnenschein zurück-

gewandert! Alles war EXAKT um eine halbe Stunde ins Wasser

gefallen! Die Familie fand es nicht weiter tragisch, schliesslich könnten

wir auf der Heimfahrt die Heizung aufdrehen und dann würde die

Kleidung schnell trocknen. Zu Hause angekommen checkte ich noch

kurz routinemässig meine Mails. Nur um sicher zu gehen, dass alles

läuft ... Da „regnete“ direkt noch eine Nachricht für meinen Vater ins

Postfach. Es schien wichtig, also druckte ich sie aus und legte es ihm in

der Wohnung bereit. Abends wälzte ich mich dann im Bett. Der ganze

Tag, der ganze Unsegen, der plötzliche Regen und die Signale, die der

Himmel unzweideutig gab, liefen in mir auf und ab. Das alles nur, weil

ich aus gutem Wollen einfache Grundsätze des Sabbats nicht ernst nahm

und überging! Schon fast erlösend klopfte es dann um 2:00 Uhr nachts

an meiner Zimmertür. Pa stand davor. Die Nachricht, die ich ihm zur

Unzeit bereit gelegt hatte, beschäftigte ihn und raubte ihm den Schlaf.

Im Wohnzimmer auf dem Sofa unterwies er mich dann über die wahren

Gewichtungen im Reich. Dass kein Segen über der unzeitigen

Ordnungsaktion war, schien offensichtlich und illustrierte der Himmel

faszinierend.

Doch das

wirkliche

Gewicht lag darin, dass ich aus Gewohnheit an

einem freien Tag in meine Mails schaute, ohne innerlich still zu stehen,

innezuhalten und zu empfangen, ob jetzt wirklich Christus in mir noch

Mails checkt?! – Christus möchte sich IN JEDEM MOMENT durch

mich ausleben und gibt frühzeitig Signale. Doch bin ich auch an einem

freien Tag auf Empfang? Wie nahtlos laufe ich persönlich unter Seiner

Herrschaft? Bin ich mir bewusst, dass sich ein solch unbedürftiges

Wesen als geistlicher Sauerteig auf die Familie, Pa und letztlich unseren

ganzen Dienst legt?

Dieser „freie Montag“ hat mir wieder neuen Respekt für meinen Front-

dienst gegeben und den Wunsch gefestigt,

jede

Tat meines Lebens unter

die liebliche Herrschaft Gottes zu stellen. Nicht nur in den grossen Heraus-

forderungen und Projekten mit inzwischen über 100 Mitwirkenden in

meinen Verantwortungsbereichen, sondern für jede kleinste Entscheidung,

auch an einem freien Tag! ER gibt rechtzeitig Signal, ER unterweist

mich in jeder kleinsten Tat und ich darf mich IHM bedürftig anver-